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Der Teufel steckt wieder im Detail

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Ob der für April geplante

Abzug der israelischen Armee aus dem Gaza- Streifen und aus Jericho tatsächlich erfolgen kann, ist angesichts fortgesetzter Verzögerungen nicht mehr sicher. Das Treffen zwischen Yassir Arafat und Israels Außenminister Shimon Peres anläßlich des Begräbnisses des norwegischen Außenministers Johan Jörgen Holst ist zwar in sachlicher Atmosphäre verlaufen, hat jedoch trotz stundenlanger Verhandlungen keine nenneswerte Übereinstimmung gezeitigt.

Die Debatte um die Grenzübergänge ist die heikelste aller Fragen. Sie wird erbittert

geführt. Die Palästinenser wünschen gleich am Grenzübergang zu zeigen, daß man nun — bei Jericho oder an der ägyptischen Grenze - das Territorium der Autonomie betritt. Man müsse also die Präsenz einer Fahne, von palästinensischen Polizisten, palästinensischer Grenzkontrolle deutlich wahrnehmen können. Für Israel ist die internationale Grenze, vor allem am Jordan, eine Sicher- heits- und Militärgrenze, die man nicht aufgeben will. Das Land ist so eng, daß es praktisch keine Verteidigungslinie mehr gibt. Eine zweite Befürchtung Israels betrifft eine mögliche Massenrückkehr von Palästinensern aus der Diaspora in das Autonomiegebiet.

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