Mitnichten unterstützen alle Russen Putins Vernichtungszug in der Ukraine. Doch die Möglichkeiten des Protestes sind begrenzt. Die Schriftstellerin und Slawistin Katharina Tiwald über stillen Widerstand im Land.
Die Geheimdiplomatie ist das letzte Mittel, um das Blutbad in der Ukraine zu stoppen, sagt Gregor Gysi. Über Abrüstung angesichts der Angst vor Angriffen.
Christian Kern, Karin Kneissl und Wolfgang Schüssel stehen wegen ihrer Verbindungen zu Russland in der Kritik. Aber was genau tun sie dort und was tun ihre Geldgeber? Der Druck – vor allem auf Schüssel – steigt. Eine Recherche.
Weiter entfernt von der russischen Gefahr kann man in der Ukraine nicht sein als in den Transkarpaten. Und doch ist der Kampf allgegenwärtig. Eine Reportage aus Uschgrord.
Krisen- und Kriegszeiten zwingen zum grundlegenden Überdenken der Prioritäten – in der Politik wie auch im individuellen Leben. Persönliche Erinnerungen und Gedanken zum Angriff Wladimir Putins auf die Ukraine.
Eigentlich könnte Wladimir Putin den Herrgott einen guten Mann sein lassen. Er hat Milliarden auf dem Konto und herrscht über ein Reich, in dem die Sonne kaum untergeht. Er könnte sich klimafreundlich in die Transsibirische Eisenbahn setzen und sich von West bis Ost, von früh bis spät bewundern lassen. Offensichtlich reicht das nicht. Sonst wäre er jetzt im wahrsten Wortsinn zu-frieden. Ist er aber nicht. „Er will offenbar als Schöpfer eines neuen Russischen Reiches in die Geschichte eingehen, als ‚Sammler der russischen Erde‘, wie es in russischer Tradition heißt“, sagt der
Seit der Antike gilt der Krieg als Apotheose reiner Männlichkeit. Doch „in echt“ haben auch Frauen Kriege befehligt, in Kriegen gekämpft, aktiv gehandelt – und vor allem gelitten. Ein Gastkommentar.
Die Geschichte bietet viele Beispiele für Herrscher, denen ihre Macht zu Kopf gestiegen ist. Mit oft verheerenden Folgen. Zählt Wladimir Putin jetzt auch dazu?
In der Ukraine ringen zwei orthodoxe Kirchen – die autokephalen Ukrainisch-Orthodoxen und die dem Moskauer Patriarchat unterstehenden Orthodoxen – sowie die Griechisch-Katholischen um die Gläubigen. Putins Einmarsch bringt auch die beiden nichtrussischen Kirchen in Gefahr.
Europa steht am Beginn einer blutigen Schlacht um die Ukraine. Was kann und muss nun getan werden, um Putin zur Raison zu bringen? Über Perspektiven von Krieg und Frieden an einer furchterregenden Zeitenwende.
Nicht alle in der Ukraine empfinden einen möglichen russischen Angriff gleich stark als Bedrohung: Viele wollen in ihrer Heimat bleiben, andere erwägen eine Ausreise nach Polen. Das Land an der Weichsel bereitet sich auf eine große Zahl von Flüchtenden vor.
Putins Provokationen sind eine Bewährungsprobe für Olaf Scholz. Warum er so lange an „Nord Stream 2“ festhielt und wie er es mit der Russlandliebe von Altkanzler Schröder hält.
Zum 100. Geburtstag von Władysław Bartoszewski: Erinnerung an einen FURCHE-Freund, der – selbst mit den Wunden autoritärer Regime geschlagen – sein Leben in den Dienst der europäischen Aussöhnung stellte. Nicht ohne klare Kante gegen Kriegstreiber zu zeigen.
Unter der Regentschaft Wladimir Putins werden NGOs, die sich für Demokratie und Menschenrechte starkmachen, verfolgt. Zuletzt wurde auch „Memorial“ verboten. Die bekannte Germanistin Irina Scherbakowa arbeitete dort bis zuletzt führend mit. Ein Interview über Putin, Stalin und die Ukraine.
Eine Außenpolitik, die Werte exportieren will, hat es schwer, mit Staaten wie Russland oder China Gemeinsamkeiten zu finden, die Stabilität garantieren. Das behindert auch eine Lösung im Ukrainekonflikt, meint der Politikwissenschafter Christian Tuschhoff.
Eine Außenpolitik, die Werte exportieren will, hat es schwer, mit Staaten wie Russland oder China Gemeinsamkeiten zu finden, die Stabilität garantieren. Das behindert auch eine Lösung im Ukrainekonflikt, meint der Politikwissenschafter Christian Tuschhoff.
Bis zu 130.000 russische Soldaten an der Grenze. Kommt jetzt der Krieg? Bei Bürgern und Experten in der Ukraine steigen die Sorgen, aber man versucht sich zu beruhigen. Ein Lagebild aus der Hauptstadt.
Im Russland-Ukraine-Konflikt geht es nicht mehr um die Ukraine an sich, sondern um einen russischen Propaganda-Feldzug gegen den Westen. Eine EU-Spezialeinheit beobachtet ihn – mit wachsender Sorge.
Es ist eine regionale und eine weltpolitische Krise, die sich um die Ukraine zuspitzt. Was kann einen Krieg vermeiden und gleichzeitig Stabilität bringen? Antworten eines Ukraine-Experten.
Seit vielen Jahren wird Kiew von Blackouts, Datenklau, Phishings und Interneterpressern russischer Herkunft gepeinigt. Experten halten das Land für ein Labor- und Entwicklungsfeld von Putins Hackern – die längst auch die EU und die USA ins Chaos stürzen können.
Lange hat man sich in Westeuropa in der Sicherheit gewähnt, nicht Ziel Russlands zu werden. Die aktuellen Vorkommnisse an der Grenze zwischen Belarus und Polen, um Nord Stream 2 und an Russlands Grenze zur Ukraine legen aber Gegenteiliges nahe.
Mit dem Ende der Sowjetunion endete vor allem auch ein riesiges identitätspolitisches Experiment. Für Staaten wie die Ukraine ist die Gegenwart ein schwieriger Spagat.
Im Herbst finden in Russland Duma-Wahlen statt – nach einem Kahlschlag durch die Opposition. Die Zeichen stehen auf Eskalation, sagt der Autor Anton Shekhovtsov.
Die Kleinstadt Awdijiwka ist zum Symbol für den Krieg in der Ostukraine geworden. Kaum eine Stadt wurde so schwer beschädigt. Trotzdem kehrten viele Bewohnerinnen wieder zurück.
Bei den Regionalwahlen in der Ukraine gehören prorussische Parteien zu den Gewinnern, vor allem im Donbas. Verliert Kiew den Osten sieben Jahre nach der Maidan-Revolution erneut?
Der Vize-Chef der OSZE-Mission in der Ukraine, Alexander Hug über die Möglichkeiten, Frieden zu schaffen und die Beteiligung russischer Truppen an den Kämpfen.
Die Ukrainische Sowjetrepublik gehört - noch - zu den neun Republiken, die an der Union festhalten wollen. In Kiew und Lemberg jedoch werden die Demonstrationen für eine unabhängige Ukraine immer lauter.
Die ukrainischen Freiwilligenverbände wurden aufgelöst - die Folge war ein erbitterter Partisanenkrieg ebenso gegen die Deutschen wie später gegen die vordringenden Kommunisten. Alles das schwingt mit, wenn heute wieder für eine freie Ukraine demonstriert wird.
Wladyslaw Bartoszewski hat Auschwitz und die stalinistischen Gefängnisse erlebt. Leben um jeden Preis ist für ihn eine Schande. Um jeden Preis - ohne Freiheit - gibt es aber auch keinen Frieden. Ein Auszug aus der Dankesrede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1986.