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Bregenzer Festspiele 1950

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Vom 22. Juli bis 13. August 1950 finden zum fünftenmal die Bregenzer Festspiele statt. Sie sind zu einer Dauereinrichtung des österreichischen Kulturlebens geworden und haben auch die Form gefunden, die für sie charakteristisch bleiben wird. Das zeitliche Zusam-menentreffen mit der Dornbirner Export- und Musterschau ist heuer so weit eingeschränkt, daß letztere in die mittlere der drei Bregenzer Festspielwochen fällt, wodurch zusätzliche Gäste herangebracht werden, jedoch eine allzu starke Verquickung unterbleibt.

Für das „Spiel auf dem See Ist heuer Millöckers „Gasparone“ gewählt, wobei Willi Domgraf-Faßbaender die Titelrolle singt; es ist dies das erste österreichische Gastspiel des

Künstlers nach dem Krieg. Die Wiener Symphoniker geben unter Generalmusikdirektor Eugen Jochum Konzerte mit Werken von Mozart, Weber, Bruckner, Beethoven, Wagner und Richard Strauß. Erwartungsvoll sieht man auch dem Auftreten des Wiener Staatsopernballetts entgegen. Zum erstenmal wird bei den Festspielen 1950 ein französisches Orchester mitwirken, und zwar das der Cadets du Conservatoire de Paris unter der Leitung von Claude Delvincourt mit charakteristischen Werken der französischen Tonkunst. Von einheimischen Künstlern wird das Vorarlberger Rundfunkorchester wieder in einer Serenade und in einem Opern- und Operettenkonzert zu hören sein.

So werden die Bregenzer Festspiele wieder Ihrer Berufung treu bleiben, österreichisches, besonders Wiener Kulturschaffen den Besuchern aus dem Westen zu vermitteln und zugleich die kulturelle Brücke nach den Ländern bis zum Atlantik zu schlagen.

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