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Psychosomatik für die Praxis

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Die psychosomatische Medizin und der damit verbundene Zugang zum Patienten sind in der letzten Zeit, auch durch die Einführung des neuen „Facharztes für Psychotherapeutische Medizin” in Deutschland und des Diploms für psychosomatische Medizin in Österreich, wieder stärker im Gespräch.

Das kann an der Technikverdrossenheit vieler Patienten und Ärzte liegen, oder auch das Resultat von zunehmenden finanziellen Restriktionen in Praxen und an Universitäten sein. Es ist aber sicher auch Ausdruck einer Besinnung vieler Ärzte und Patienten.

Michael Bahnt, der schon das Geleitwort zur Ersten Auflage der Psychosomatischen Praxis schrieb, behielt recht, als er dort die Beziehung, die Beziehungsdiagnostik und die Gesprächsführung zwischen Arzt und

Patient als wesentliche Bedeutungselemente der zukünftigen Medizin definierte. 1995 ist nun die sechste, völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage des Buches bei Schwabe & Co. AG in Basel erschienen.

Das Werk präsentiert sehr anschaulich und überschaubar die psychosomatische Medizin für die tägliche Praxis des Arztes. Im Unterschied zu anderen medizinischen Fachpublikationen werden die Inhalte mit einem allgemeinverständlichen Wortschatz vermittelt, so daß sie auch für Nicht-Mediziner verständlich sind.

Neben den vier Herausgebern arbeiteten mehrere Fachleute an dem Buch mit, um die Praxisaspekte der einzelnen Spezialfächer besonders hervorzuheben.

Das Buch ist als Begleiter für die Arztpraxis gedacht und gibt kurze und nützliche Hinweise für die Arbeit in der Diagnose und Therapie. Es ist gut gegliedert, praxisbezogen und handlungsorientiert, ohne die theoretischen Aspekte zu vernachlässigen.

Die Integration von psychosozialen und psychosomatischen Aspekten in eine vorwiegend biologisch orientierte medizinische Forschung wird anschaulich vorgenommen. Wie enorm wichtig das ist, hat vor knapp einem Jahrhundert bereits Sigmund Freud betont, der das Besondere in der Arzt-Patient-Beziehung als erster erkannt und wissenschaftlich erforscht hat.

Ein ausführliches Literatur- und Stichwortverzeichnis vervollständigen das für den Praktiker unentbehrliche Nachschlagwerk.

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