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Hundige Kuppelei

Das Leben ist doch schöner zu zweit, und so ist die Familie von Sarah eifrig damit beschäftigt, für die erst kürzlich Geschiedene einen neuen Mann zu finden. Schließlich schaltet ihre Schwester Carol ein Inserat auf einer Internetseite. Bedingung: Er muss Hunde mögen. Um die Partnersuche endlich ins Rollen zu bringen, arrangiert sie für die Kindergärtnerin auch gleich noch ein Date. Das erste Zusammentreffen verläuft nicht gerade reibungslos, doch nach dem zweiten Mal wird schon heftig rumgeschmust.

Natürlich taucht mit Bob auch noch ein Nebenbuhler auf, doch Zweifel, wer hier Mister Right ist, tauchen in "Frau mit Hund sucht Mann mit Herz" nie auf. Diese Variante der romantischen Komödie ist vollkommen überraschungsfrei und innovationslos. Verwunderlich ist nur, dass Regisseur und Drehbuchautor Gary David Goldberg die Verfilmung des Romans von Claire Cook auch vollkommen humorfrei gestaltet - abgesehen von ein paar peinlichen Einfällen. Diane Lane (unvergessen ihre eindringliche Darstellung in "Untreu") und John Cusack sorgen zumindest dafür, dass einem bei diesem einfallslosen Hollywoodbrei nicht schlecht wird. Philipp Kainz

FRAU MIT HUND SUCHT

MANN MIT HERZ - Must Love Dogs

USA 2005. Regie: Gary David Goldberg. Mit Diane Lane, John Cusack, Elizabeth Perkins. Verleih: Warner Bros. 98 Min.

Plumpe Klamotte

Oft sind plumpe, schwache Komödien an der Kinokasse wahre Renner: Der Film "Rent a Man" (im Original: "Deuce Bigalow: Male Gigolo") kostete nur 17 Millionen Dollar, spielte aber 92 Millionen ein. Und weil so ein Erfolg in Hollywood einfach wiederholt gehört, hat man nun die Fortsetzung parat: "Deuce Bigalow: European Gigolo", eine Klamotte, in der Rob Schneider als Gigolo, also als männlicher Prostituierter, diesmal Europa unsicher macht. Dorthin - genauer: ins Kifferparadies Amsterdam - wird er nämlich zur "Fortbildung" geschickt, die ihm sein Zuhälter bezahlt. An der Prostituierten-Akademie lernt er, dass es einen Gigolo-Geheimbund gibt, und dass ein geheimnisvoller Mörder die Obersten dieses Bundes systematisch umlegt. Ganz nebenbei wirkt seine Ausstrahlung auf europäische Frauen besonders anziehend.

Der "Saturday Night Live"-Veteran Rob Schneider als Titelheld gibt eine schwache Vorstellung, Til Schweiger in einer Nebenrolle ebenso, auch die Gags sind bemüht oder alt. Infantiler, geradezu peinlicher Humor macht diese Komödie zum knallharten Reinfall. Das Kino müsste nicht so dumm sein, um zu gefallen. Matthias Greuling

DEUCE BIGALOW: EUROPEAN GIGOLO

USA 2005. Regie: Mike Bigelow. Mit Rob Schneider, Eddie Griffin, Jeroen Krabbé. Verleih: Sony. 83 Min.

Horrible Neugier

Wieder einmal quält uns Hollywood mit einem Horror-Schocker, bei dem die plötzlich einsetzenden, überlauten Toneffekte mehr Angst machen als die Handlung. Wirkliche Spannung kommt aus der Ruhe, nicht aus dem Getöse. Wie auch immer: Kate Hudson (Bild) darf sich als frisch gebackene Krankenschwester Caroline versuchen, die in New Orleans in einem etwas heruntergekommenen Haus ihren Dienst antritt. Dort soll sie sich um Ben (William Hurt), den kranken Mann von Violet (Gena Rowlands) kümmern. Doch die Stimmung ist unheimlich, das alte Haus birgt wohl das eine oder andere Geheimnis. Selbstredend, dass die junge, neugierige Frau auch in jenes verbotene Zimmer tritt, hinter dem sie etwas Grausames vermutet. Und siehe da, es sind die Voodoo-Geister, die die Krankenschwester mit ihrer Neugier aufweckt.

Der klassisch konstruierte Horror-Thriller von Regisseur Iain Softley erfüllt über weite Strecken die Erwartungen der Horror- Fangemeinde, ist aber - bis auf sein überraschendes Ende - recht durchsichtig. Immerhin: "Der verbotene Schlüssel" gibt sich weniger explizit als viele andere Horrorgeschichten und setzt mehr auf Atmosphäre. Matthias Greuling

DER VERBOTENE SCHLÜSSEL

The Skeleton Key

USA 2004. Regie: Iain Softley. Mit Kate Hudson, Gena Rowlands, John Hurt,

Peter Sarsgaard. Verleih: UIP. 104 Min.

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