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Die Hohenzollern
Das deutsche „Dreikaiserjahr“ liegt nun genau hundert Jahre zurück: Am 9. März 1888 starb Kaiser Wilhelm I., und schon hundert Tage später, am 15. Juni, auch sein Sohn und Nachfolger Friedrich III. Es folgte Wilhelm II.
Das beliebte Spiel „Was wäre geworden, wenn“ findet hier ein anregendes Feld: Was wäre gewesen, wenn Friedrich am Leben geblieben, wenn etwa zur gleichen Zeit Franz Joseph in Wien an Rudolf und Viktoria in London an Edward VII. übergeben hätte? Viele Hoffnungen liberaler Kreise sind damals enttäuscht worden.
Die Hohenzollern als Kurfürsten von Brandenburg, Könige von Preußen und schließlich deutsche Kaiser sind von den Anhängern verherrlicht, von den Gegnern verdammt worden. Es war Zeit, sie nach modernen historischen Forschungen sine ira et studio der Nachwelt zu präsentieren.
Dabei erweist sich, daß sie weder die Ubermenschen der einen, noch die Untermenschen der andern Seite gewesen, und aus der deutschen Geschichte auch mit sehr positiven Akzenten nicht wegzudenken sind. Auch wenn sich unsere Habsburger weidlich mit ihnen herumraufen mußten.
DIE HOHENZOLLERN IN LEBENSBILDERN. Von Peter Mast. Verlag Styria, Graz, Wien 1988.269 Seiten. Ln., öS 350,-.
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