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Friedrich I.

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Wann wurde der Dualismus zwischen Habsburg und Hohen-zollern grundgelegt? Unter Friedrich II. erreichte er seinen ersten Höhepunkt — seine Wurzeln aber reichen fast ein Jahrhundert weiter zurück.

Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg — den die Historiker seines Landes bald den „Großen Kurfürsten" nannten — führte bereits in den Nachwehen des Dreißigjährigen Kriegs seine eigene Politik, die nicht die des Kaisers war. Sein Sohn Friedrich setzte sich die Krone eines Königs in Preußen auf, um mit dem (habsburgischen) König von Böhmen gleichzuziehen.

Friedrich — als Kurfürst der dritte, als König der erste seines Namens in Brandenburg/Preu-

ßen - steht im Schatten zwischen seinem Vater und seinem Enkel. Seine Bedeutung wurde jedoch, nach Meinung der Autoren, bisher unterschätzt.

Barockmensch wie viele seiner „Kollegen" auf Herrscherthronen, für die Ludwig XIV. das Vorbild bot, hat er nicht nur seine Länder in unruhiger Zeit zusammengehalten, sondern auch Reformen in Verwaltung, Wirtschaft und Armee eingeleitet, die zum Teü erst viel später zum Tragen kamen. Auf ihn gehen etwa die Gründung der Universität Halle und der Akademie der Wissenschaften in Berlin zurück.

Sein Sohn Friedrich Wilhelm sollte dann zum Stammvater des preußischen Militarismus werden.

FRIEDRICH I. Preußens erster König. Von L. u. M. Frey, Styria-Verlag Graz/Wien 1984. 268 Seiten, Ln., öS 320,-.

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