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Explosiv

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Die Schulden Lateinamerikas sind nicht rückzahlbar. Sie können zwar neu verhandelt werden. Damit wird aber nichts gelöst. Die Länder können die Zinsen nicht zahlen. Derzeit müssen die lateinamerikanischen Länder 40 Milliarden Dollar jährlich an Zinsen zahlen. Dazu kommen noch die Abflüsse durch Kapitalflucht und durch Gewinne ausländischer Unternehmen. Schätzungen zufolge liegt der Kapitalabfluß bei 55 Milliarden Dollar netto im Jahr...

Ich sehe die Gefahr einer vollständigen politischen De Stabilisierung und einer Explosion sozialer Unruhen. Das wird auf uns zukommen, wenn weiterhin versucht wird, die vom Währungsfonds entwickelten Formeln aufzuzwingen, um Zinszahlungen zusammenzubringen ...

Wir schlagen daher vor: Weil die Gläubiger vor allem private Banken sind, gibt es nur die Lösung, daß die Regierungen der Industrieländer die Schulden der Dritten Welt übernehmen, um einen Zusammenbruch des Bankensystems zu verhindern. Das Ganze ist ein politisches Problem ... und es hat schon begonnen, ein revolutionäres zu werden.

Aus einem Interview mit der Nachrichtenagentur EFE.

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