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Leasen oder kaufen ?

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Anfang der sechziger Jahre wurde Österreich erstmals mit Leasing konfrontiert. Die Erzeuger- und Vertriebsfirmen erkannten recht schnell, daß sie über diese Finanzierungsform neue Kundenschichten ansprechen können. Parallel dazu gründeten die großen Banken eigene Leasinggesellschaften beziehungsweise richteten eigene Leasingabteilungen ein. Heute bieten sie bereits Mobilien- (Autos, EDV-Anlagen) und Immobilienleasing in allen Variationen an.

Beobachtet man beispielsweise die Entwicklung des Kfz-Leasing, stellt man fest, daß diese Finanzierungsform sich recht beachtlich durchgesetzt hat (siehe auch Grafik). 1981 wurden zirka 11.000 Kraftfahrzeuge verleast. 1987 waren es bereits 35.000. Jedes siebente Fahrzeug wird also bereits über Leasing finanziert. Der Gesamtbestand der in Österreich verlea- sten Kraftfahrzeuge betrug Ende des Vorjahres bereits zirka 100.000 Stück. Anfangs wurde das Kfz- Leasing in erster Linie von Firmen in Anspruch genommen. Der Trend bei Privaten ist heute ebenfalls steigend.

Was ist nun Leasing und welche

Möglichkeiten bietet es?

‘Leasing ist die vertragliche, zeitlich begrenzte Vereinbarung zur Nutzung eines Wirtschaftsgutes — in unserem Fall eines Kraftfahrzeuges —, ohne dessen Eigentümer zu sein. Eigentümer ist der Leasinggeber, die Eigentümerpflichten wie Reparatur oder Pflege werden jedoch dem Leasingnehmer übertragen.

Die Vorteile sind: Besonders im Fall des Restwert-Leasing sind die monatlichen Mieten deutlich geringer als bei vergleichbaren Finanzierungsformen. In diesem Fall werden im Weg der monatli

chen Leasingraten neben den Finanzierungskosten lediglich die Kosten des Wertverlustes beziehungsweise der Abnützung des Kraftfahrzeuges während der Vertragsdauer bezahlt. Der sogenannte Restwert (Fahrzeugwert bei Vertragsende) kann heute aufgrund langjähriger Erfahrungen bereits exakt ermittelt werden. Der Vorteil für einen Kunden ist eine geringere monatliche Belastung gegenüber einer Kreditfinanzierung.

Bei Vertragsende fällt auch der Verkauf beziehungsweise das Problem der Verwertung des Ge-

brauchtfahrzeuges weg, da dieses einfach an die Gesellschaft zurückgegeben wird. Wer das Fahrzeug weiter nutzen will, kann es zum Restwert ankaufen oder auch weiterleasen, wenn die Leasingdauer noch nicht 54 Monate betragen hat. *

Ein weiterer, nicht unwesentlicher Kostenvorteil ergibt sich durch günstige Versicherungskonditionen im Bereich der Kaskoversicherung, wenn diese im Rahmen des Leasingvertrages abgeschlossen wird.

Was kostet nun eine Leasingfinanzierung?

Neben den Finanzierungskosten (Zinsen) fallen bei Leasing Verwaltungskosten an, die, je besser die Leasinggesellschaft organisiert ist, desto geringer aus- fallen werden.

,.Wesentlich: Leasing ist eine 10Oprozentige Fremd- finanzierung“

Weiters wird die gesetzliche Mietvertragsgebühr in Höhe von einem Prozent der Bruttomonatsmieten berechnet, die im Regelfall in der Leasingrate bereits inkludiert ist. Sie kann jedoch auf Wunsch des Leasingkunden bei Vertragsannahme durch den Leasinggeber einmalig vorgeschrieben werden.

Eines ist auch nicht unwesentlich: Leasing ist eine lOOprozenti- ge Fremdfinanzierung. Eigenes Kapital, Kreditlinien oder Vermögenswerte bleiben unberührt, die Liquidität bleibt erhalten.

Quelle: PSK-Leasing Gesellschaft mbH & Co KG, Wien.

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