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Presse-Echo

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Thema Koalition

Derzeit ist eine Volksabstimmung nur als Ja oder Nein zu einem Gesetzesbeschluß des Parlaments möglich. Sinnvoller wäre es, dem Volk vorher schon eine Grundsatzfrage vorzulegen und dann auf Grund des Ausgangs den Gesetzestext zu beschließen. Diesen Vorschlag machte Bundespräsident Rudolf Kirchschläger in der katholischen Wochenzeitung „präsent“.

Das Staatsoberhaupt vertrat darin auch die Auffassung, daß man nicht von vornherein eine Alleinregierung oder eine Koalition dieser oder jener Art als beste Lösung bezeichnen könne. „Zuerst müssen die Wähler sagen, wie stark sie ihre Parteien haben wollen.“ Aber: „Wenn einmal eine Zeit kommt, in der die Bevölkerung sehr stark nach einer Koalition ruft, dann werden sich die Parteien diesem Ruf wahrscheinlich nicht verschließen können.“

Bacher bis 1982

Das Rennen scheine gelaufen, drei der SPÖ-Mitglieder im 16 :14 zusammengesetzten Kuratorium hätten offen ihr Votum für Bacher angekündigt, schrieb die FURCHE eine Woche vor der Gl-Wahl. Tags darauf hagelte es Dementi. Als es dann 17 : 12 :1 stand, war die Prognose präzise bestätigt.

„Presse“-Karikaturist Iro-nimus zeichnete den Tiger Bacher in Dompteurpose und SPÖ-Zentralsekretär B Jecha pfötchenhebend auf dem Podest. In der „Tiroler Tageszeitung“ bilanzierte Josef Nowak: „Blecha am Boden zerstört, Gratz ramponiert, Kreisky angeschlagen.“ Im „KiMer“ würdigte Karl Löbl Bacher als ,fachlich besten Mann“. Die „Kleine Zeitung“ erinnerte daran, daß die „Kronen-Zeitung“, die jetzt „Es scheint noch eine irdische Gerechtigkeit zu geben“ schrieb, 1974 maßgeblich an der Vertreibung Bachers aus dem ORF beteiligt war. In den „Vorarlberger Nachrichten“ konstatierte Franz Ortner: „In Vorarlberg hat Bacher über 90% Anhänger - auf die Bundeshauptstadt zu nimmt das beträchtlich ab...“

Unsere Zukunft Bedrohung oder Chance?

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