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Wissenschaft im Gespräch

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Wissenschaft und Öffentlichkeit” (eine Tagung Ende Oktober in Salzburg). ..Wissenschaft. Technik und ihre Kritiker” feine Vortragsreihe an der Technischen Universität Wien}. ,,Zukunft ohne Technik? - Technik und Politik” (Themen beim österreichischen Ingenieur-und Architektentag 1980) - nur die jüngsten markanten Beispiele für die rege Diskussion um die heulige Situation der Wissenschaft und Technik. Eine Tagung in Lech, das Europäische Forum Alpbach und das Salzburger Humanismusgespräch waren heuer schon mit ähnlichen Themenstellungen vorangegangen.

Kein Zweifel, die Wissenschaft drängt an die Öffentlichkeit, aber auch die Öffentlichkeit drängt in die Wissenschaft. Letzter Beweis: der Wunsch der Gewerkschaft der Privatangestellten, die Lehrinhalte an Österreichs Universitäten mitzubestimmen.

Der Rektor der Wiener Universität, Univ.-Prof. Winfried Platz-gummer konterte sofort: ,,Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei.” Im Klartext: die Lehrinhalte bestimmt der Lehrende, außeruniversitäre Institutionen sollen dabS nichts mitzuplaudern haben.

Anderseits wird über Forschungsaufträge natürlich indirekt die Lehre stjion jetzt von außeruniversitären Institutionen, konkret in erster Linie von Wirtschaft und Industrie, beeinflußt, denn Forschung und Lehre sind bekanntlich in Österreich recht eng verbunden.

Solange sich die Hochschulen dabei nicht mehr oder weniger verkaufen, ist auch nichts dagegen einzuwenden, ja es ist sogar zu begrüßen, wenn Wünsche und A nregungen der Öffentlichkeit aufgenommen werden. \

Nur einessollle man sicher nicht: aujieruniversitären Instit utionen vom Gesetz her Einfluß auf Forschung und Lehre an den Hochschulen zuzugestehen. Hier haben die Universitäten zweifellos das Recht, ihre Autonomie mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.

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