Der Kardinal aus Wien

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Der Erzbischof von Wien, Kardinal Franz König, hat am 3. August sein 60. Lebensjahr vollendet. Er hat diesen Tag fern der Heimat in Frankreich begangen, wohin er sich zu mehrwöchigen Exerzitien zurückgezogen hat. Er hat diesen Tag gewiß nicht gefeiert, und es war sein ausdrücklicher Wunsch, daß man auch in Wien und in Österreich von diesem Tag kein Aufheben mache. Es hat keine Feiern, keine Veranstaltungen, keine Gratulationscour gegeben. [...] Kardinal König ist alles andere denn ein "Kirchenfürst" feudaler Ausprägung, er ist kein "Würdenträger", der auf seine Würde bedacht wäre, er ist kein Mann gesuchter und gewollter Publizität. Und doch hat er in einem Maße in die Breite des eigenen Volkes gewirkt und in die Weite der Welt wie kaum je ein österreichischer Bischof vor ihm. [...]

Für die FURCHE hat schon der Religionslehrer in Krems und der Professor in Salzburg geschrieben. Die Reden des Kardinals sind zum großen Teil in diesem Blatt im Wortlaut erschienen. Es war immer der Stolz dieser Zeitung, dieses Mannes Sprachrohr zu sein, seinem Wort und seinen Ideen zu dienen. Sie wird es auch in Zukunft so halten. Sie glaubt, damit dem Vaterland und der Kirche zu dienen, in diesem Land und in der Welt. Denn nicht nur der Kirche in der Heimat, sondern schon der Weltkirche gehört Franz König an, die ihn kennt und achtet als den Kardinal aus Wien.

Nr. 32 /7. August 1965

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