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Horn und Orgel

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Im Mozartsaal boten Kurt Rapf (Orgel) und Jözsef Molnär (Horn) ein eigenartiges und interessantes Programm. Man hört die beiden Instrumente selten gemeinsam musizieren. Um so überraschender mutet an, daß bereits in der Mitte des' 18. Jahrhunderts solche Kompositionen existierten (Michel Corette, 1709 bis 1795) und auch heute noch entstehen (Etienne Isoz, geb. 1905). Zwischen diesen Zeiten allerdings entstand auch das Nocturno von Franz Strauss, des Vaters von Richard Strauss, ein technisch sauberes, aber konventionelles Werk, darin die Orgel spürbar das Klavier ersetzt. Solistisch, jeder für sich allein, spielten die beiden Künstler, die souveräne Beherrschung ihres Instruments bewei-weisend, Franz Schmidts Präludium und Fuge Es-Dur, Beethovens Adagio für eine mechanische Orgel und Kurf Rapfs Suite für Orgel — eine Folge sehr persönlich profilierter Stücke — und Bruno Reinharts dreisätzige Musik für Hornsolo, darin vor allem die immer wieder überraschenden vielfältigen Möglichkeiten dieses Instruments aufklangen, Technik und stilistische Sicherheit bewies auch die Wiedergabe von drei anonymen Werken. Wo die Orgel nicht als bloßer Continuo fungierte, ergab das Zusammenspiel der beiden Instrumente eine unmittelbare, un-ausgenutzte Wirkung.

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