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Auf in den Hinterhof!

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Vor wenigen Wochen noch wurde in Berlin gefeiert. Jetzt ist Wien dran. Die Österreich-Premiere des ersten deutschen privaten Fernsehprogramms „Satl“ bereichert vorerst in den über hunderttausend Wiener Fernsehhaushalten mit Kabelanschluß die Fernsehkost.

Gleichzeitig wird erstmals das Verbreitungsmonopol für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten durchbrochen, sieht man vom englischsprachigen Minderheitenprogramm „Sky Channel“ ab.

Wer aber glaubt, daß damit einer Medienzukunft, wie sie im westlichen Ausland bereits Alltag ist, nichts mehr im Wege steht, der täuscht sich.

Gerade jetzt hat die SPÖ die Parole ausgegeben:Mauermachen für den ORF, das

Monopol muß erhalten bleiben.

Österreicher wollen in Österreich privat Rundfunk machen? Wo kommen wir denn da hin. Österreicher wollen außerhalb Österreichs Fernsehen machen, aber für Österreicher? Das können wir nicht verhindern, aber die Verbreitung der Programme über Kabel, die können wir verbieten. Und die ausländischen Privatstationen? Die dürfen natürlich in Österreich Programme verbreiten.

So sieht die Philosophie des aktuellen SP-Entwurfes eines Kabel-TV-Gesetzes aus.

Es gibt eigentlich keinen besseren Weg, um Österreich endgültig zum medialen Hinterhof Westeuropas zu machen.

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