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Bank für Moskau und ganz Rußland

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Die Donau-Bank hat auch in den GUS-Staaten ein Netz von mehr als 80 Bankverbindungen aufgebaut.

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Die Donau-Bank hat auch in den GUS-Staaten ein Netz von mehr als 80 Bankverbindungen aufgebaut.

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Die Donau-Bank begeht im Februar 1994 ihr 20jähriges Bestandsjubiläum. Sie wurde 1974 auf Vorsehlag von Bundeskanzler Kreisky an Premierminister Kossygin als österreichische Geschäftsbank zur Betreuung und Förderung der Außenwirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den Ländern Westeuropas einerseits und der Sowjetunion andererseits gegründet. Hauptaktionäre der Donau-Bank waren zu diesem Zeitpunkt die Staatsbank der UdSSR und die Bank für Außenhandel der UdSSR (später genannt „Bank für Außenwirtschaft der UdSSR”).

Nach Zerfall der UdSSR hat 1992 die Zentralbank der Russischen Föderation die Mehrheitsanteile an der Donau-Bank übernommen.

Die Eigenmittel der Bank betragen heute rund 720 Millionen Schilling. Die Gesamtsumme der Aktiva beläuft sich per 30. September 1993 auf rund 4,2 Milliarden Schilling, wovon rund 2,4 Milliarden Schilling durch Garantien des Bundes gedeckt sind.

Der Reformprozeß in den Nachfolgerepubliken der Sowjetunion bietet interessante neue Chancen. Österreichische Firmen sind interessiert sie zu nützen - das beweisen unter anderem rund 475 österreichisch-russische Joint Ventures.

Jedes Engagement in den jungen GUS-Staaten ist jedoch mit vielfältigen Risken verbunden. Die Donau-Bank sieht nun ihre Aufgabe darin, aufgrund ihrer langjährigen Kontakte und ihres Insider-Know-Hows österreichischen

Firmen bei ihren Projekten -gleichgültig ob es sich um Liefer- oder Investitionsvorhaben handelt, bereits in der Sondierungs- und Planungsphase beratend zur Seite zu stehen und sie bei der Realisierung zu begleiten.

Die Donau-Bank verstärkt ihre Präsenz in Rußland. Das Büro erhielt einen neuen Standort in einem Gebäude aus der Jahrhundertwende im Zentrum der Stadt. Gleichzeitig wurde das Repräsentanzbüro personell verstärkt.

Der weiteren Intensivierung der Geschäftsbeziehungen zu den übrigen Nachfolgestaaten der UdSSR wird größte Bedeutung beigemessen. Die Donau-Bank hat in den GUS-Staaten ein Netz von Korrespondenzbankverbindungen aufgebaut, das derzeit mehr als 80 Kommerzbanken umfaßt und ständig erweitert wird.

Besonderes Interesse seitens dieser Banken gilt den Schulungsmaßnahmen und dem „On the Job Training”, das die Donau-Bank diesen jungen Instituten zur Verfügung stellt.

Die Finanzierung ausgewählter Handelsoperationen, spezieller Investitionsprojekte auf fundierter geschäftlicher Grundlage wurde wieder auffenommen in Bereichen wie ransportwesen, Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, Metallurgie, Baustoffindustrie und Hotellerie. Das Akkreditiv-, Dokumenten- und Devisenhandelsgeschäft wird weiterentwickelt. Aufgrund neuer Bestimmungen der Russischen Zentral Bank besteht nunmehr erstmalig die Möglichkeit, Rubelkonten für österreichische Firmen zu eröffnen.

Neues Abkommen

Eine wesentliche Erweiterung der Finanzierungsmöglichkeiten, insbesondere zur Modernisierung bestehender Unternehmen, die die Kreditbedienung über Exporterlöse sicherstellen können, wird erwartet, sobald Bundesgarantien seitens der Österreichisehen Kontrollbank im Rahmen der Exportförderung neuerlich zur Verfügung stehen. 1993 konnte sich die Donau-Bank darüber hinaus in die finanztechnische Abwicklung von Weltbankkrediten zugunsten von Nachfolgerepubliken der UdSSR einschalten. Die Aktivitäten der Donau-Bank-eigenen Spezialfirmen für Bartergeschäfte und die Cross-Boarder-Leasing-Operationen werden weiter intensiviert.

Interessante neue Möglichkeiten sind zu erwarten aufgrund eines Abkommens, das die Donau-Bank mit der Russischen Zentral Bank abgeschlossen hat. Dieses Übereinkommen ermöglicht der Donau-Bank, Fremdwährungskonten für russische Kommerzbanken, die über keine Generallizenz zur Durchführung von Auslandstransaktionen verfügen, zu eröffnen.

Für russische Unternehmen bietet die Donau-Bank Hilfestellung bei der Erteilung einer Lizenz durch die Russische Zentral Bank, die zur Führung eines Fremdwährungskontos im Ausland berechtigt.

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