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Ein Blutbad ohne Ende
41 Monate lang schon stehen einander Irak und Iran in einem blutigen Krieg gegenüber, der schon Hunderttausende Todesopfer gefordert hat. Nun steht im Golfkrieg offensichtlich abermals eine Entscheidungsschlacht bevor, nach US-Angaben sind im Mittelabschnitt der Front eine halbe Million Soldaten aufmarschiert.
Die Irakis, die nach iranischen Provokationen diesen Krieg vom Zaun gebrochen, sich nach schweren Niederlagen aber wieder vom persischen Territorium zurückgezogen haben, sind des Blutvergießens schon längst müde. Das Land kann die militärische Auseinandersetzung mit dem bevölkerungsmäßig weit stärkeren Gegner kaum mehr verkraften.
Irans Ayatollah Chomeini aber will seinem Widersacher Saddam Hussein an die Gurgel: Der Krieg hält die Militärs von den Machtzentren in Teheran und Chom fern, die Mobilisierung der Massen gegen die „gottlosen" Baathisten läßt das Feuer der islamischen Revolution stets hochlodern. Der Krieg ist gleichsam ein Ventil für innenpolitische Frustration im Iran. Und Menschenleben zählen ja nicht...
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