Van der Bellen - © Foto: APA / Georg Hochmuth

„Am Ende bleibt es kalter Mord“

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DIe Gedenkveranstaltung für die Opfer des Wiener Terroranschlags fand in der Ruprechtskirche statt.

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DIe Gedenkveranstaltung für die Opfer des Wiener Terroranschlags fand in der Ruprechtskirche statt.

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Es gebe keine Worte, die angemessen wären angesichts dessen, „was hier draußen vor dieser Kirche passiert ist vor einem Jahr“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei seiner Rede vergangenen Dienstag, ein Jahr nach den Wiener Terroranschlägen. Die Gedenkveranstaltung der Republik wurde in der Ruprechtskirche abgehalten, in deren unmittelbarer Nähe damals die Schüsse gefallen sind.

Am 2. November 2020 hatte ein IS-Sympathisant vier Menschen in der Wiener Innenstadt getötet und 20 verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Jeweils vier Kerzen, die am Altar sowie am Aufgang zum Altarraum postiert worden waren, erinnerten an die Opfer. Der Bundespräsident nannte ihre Vornamen: Gudrun, Nedzip, Qiang und Vanessa. Alles, was er tun könne, sei, den Angehörigen die tief empfundene Anteilnahme auszudrücken. Sympathisanten des Täters wolle er sagen: „Sehen Sie genau her.“ Am Ende sei es immer ein Mensch, der einem anderen etwas antue.

„Am Ende bleibt es kalter Mord“, so Van der Bellen. Immer wieder gebe es Menschen, die glauben, Gewalt sei die Lösung, warnte Kardinal Christoph Schönborn. Das Gegenbild, so zeigte er sich zuversichtlich, sei aber stärker. Der Geist der Gemeinschaft habe sich an jenem Abend beeindruckend manifestiert.

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