Die Frage nach den Laien in der Kirche gehörte zu den Hauptpunkten des Zweiten Vatikanischen Konzils. „Als Teilnehmer am Amt Christi, des Priesters, Propheten und Königs, haben die Laien ihren aktiven Anteil am Leben und Tun der Kirche“ formulierten die Konzilsbischöfe im Dekret über die Laien. Die Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ charakterisierte diesen Anteil näher mit der Aufgabe, die Kirche in der Welt präsent zu machen. Laien sind verantwortlich und kompetent für den Weltdienst: „Die Laien sind eigentlich, wenn auch nicht ausschließlich, zuständig für die
Die Pastoralinstruktion des II. Vatikanums legte den Medien eine große Verantwortung auf: sie sollen Antwort geben auf die Not der Menschen in unserer modernen Gesellschaft.
In Schloß Puchberg ging eine Ära zu Ende. Monsi-gnore Karl Wild übergab die Leitung des Bildungshauses an Ernst Bräuer, den bisherigen Hoch-schulseelsorger.
Seine Fähigkeit zum Gespräch über Trennendes hinweg hat den Wiener Erzbischof zum geistigen und geistlichen Führer nicht nur der Katholiken in und außerhalb Österreichs gemacht.
Angebracht sind weder Schönfärberei noch Miesmacherei. Es gibt neuen Mut und neue Denkansätze. Nun geht es darum, selbständige Verantwortung zu übernehmen.
Wie jede Zeit hat auch unsere Zeit ihre Not, aber auch ihr Glück. In unserer Zeit, in der so viele Menschen von Resignation und Depression angesteckt sind, sehen wir viele Drohungen des Uriheils.Wir Menschen erfahren in aller Deutlichkeit die Fülle, aber auch die Grenzen des Machbaren. Vielen Menschen ist der Sinn des Lebens zweifelhaft geworden. Wir dürfen solche Ängste und Sorgen nicht beiseiteschieben oder ignorieren.Unsere Zeit hat aber auch große Hoffnungen. Es ist ein Grund zurHoffnung, daß die Menschheit den Krieg nicht mehr als ein unentrinnbares Schicksal ansieht, sondern als
Es ist richtig und berechtigt, die finanzielle Gebarung des österreichischen Katholikentages mit einem wachen Auge zu verfolgen. Es ist aber auch unsere Aufgabe, unrealistische und unberechtigte Kritik — um der Kritik willen — entschieden zurückzuweisen.Niemand hat jemals behauptet, daß der Katholikentag 60 Millionen Schilling kosten wird. Dieser Betrag wurde lediglich den Verantwortlichen „unterstellt“. Richtig ist jedoch, daß für den großen gesamtösterreichischen Katholi-kentag und den damit in Zusammenhang stehenden Papstbesuch ein vorläufiges Budget von rund 61 Millionen
Eduard Ploier, der Vorsitzende des österreichischen Entwicklungsdienstes (ÖED), besuchte in den vergangenen Wochen Brasilien, Chile, Peru und Guatemala. Er studierte an Ort und Stelle Projekte, die die Katholische Männerbewegung (KMB) aus Mitteln der Aktion „Bruder in Not“ unterstützt. Während seiner Reise durch Lateinamerika sprach er mit den Armen in den Elendsvierteln der Großstädte, mit Kleinbauern auf dem Land und mit Priestern und Bischöfen. Sein Fazit: „Wir müssen darangehen, den Armen dort, wo sie leben, zur Seite zu stehen; sie aufmuntem, die Gestaltung der Welt selbst in die Hand zu nehmen.“ Und: „Wir dürfen nicht Entwicklungshilfe', sondern müssen Entwicklungspolitik' betreiben.“ In diesem Beitrag faßt Ploier für die „FURCHE“ seine Eindrücke von der Kirche in Lateinamerika und die Schlüsse, die Christen in Europa zu ziehen hätten, in einem Bericht zusammen.
Den Österreichern steht heuer ein Jahr mit vielen Wahlen ins Haus. In einzelnen Bundesländern gibt es bis zu acht verschiedene Wahlen. Im Vordergrund des Interesses stehen dabei natürlich die Wahlauseinandersetzungen für die gesetzgebenden Körperschaften, aber auch die Bedeutung der Wahlen in die einzelnen Interessenvertretungen darf nicht übersehen werden.Es liegt in der Natur der Sache, daß während der Zeit der Wahlauseinandersetzung manchmal auch härter Kritik am politischen Gegner geübt wird: In Wahlzeiten zeigt sich die politische Gegnerschaft deutlicher als sonst. Müssen aber
Die Frage, wir wir heute leben sollen, ist die Frage nach der Zukunft der Menschheit. Viele Selbstverständlichkeiten sind heute nicht mehr selbstverständlich: die soziale Sicherheit, der sichere Arbeitsplatz, die gesicherte Energieversorgung. Wir können geradezu von einem Ende des Zeitalters der Selbstverständlichkeiten reden.Unbehagen macht sich heute in der Forderung nach dem „alternativen Lebensstil“ oder dem Wunsch, „einfacher zu leben“, deutlich bemerkbar. Ist aber mit der Verwirklichung eines alternativen Lebensstils oder mit einem ärmeren, einfacheren Leben wirklich alles
Erwachsenenbildung - was ist das eigentlich? Nur ein schillernder Begriff, ein alter Hut, unter dem marxistische Zielvorstellungen ebenso ihren Platz finden wie christliche Ideale? Wird mit dem Begriff „Erwachsenenbildung“ nicht politisch Schindluder getrieben? Soll und darf da die Kirche überhaupt interessiert sein, mitzumischen?Die Kirche hat seit jeher Bildung als eine Grundsendung gesehen. Die Erwachsenenbildung der Kirche ist ein Teil der Verkündigung und ihres Dienstes für den Menschen zur Lebensbereicherung und Daseinserhellung. Ihr Ziel ist der mündige Christ, der seine
Die Frage steht im Raum: Werden jene Grundwerte, die - über alle weit-anschaulichen Gegensätze hinweg -gemeinsamer Besitz aller Österreicher sind, durch Hörfunk und Fernsehen in diesem Land genug geachtet und gefördert? Ohne gemeinsame Grundwerte kann eine Gemeinschaft auf die Dauer nicht Bestand haben.Werden im Monopolbetrieb ORF Grundwerte wie Staat, Demokratie, Religion, Freiheit, Menschlichkeit, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe in ihrer Bedeutung erkannt? Der Psychoanalytiker und Sozialpsychologe Alexander Mitscher-lich hat erst kürzlich gesagt, ohne gemeinsame
In der Diözese Linz ist das Wirken der Katholischen Aktion nach 1945 nicht wegzudenken. Der Grund des Erfolges liegt seit Beginn in der guten Organisation der einzelnen Gliederungen und Werke der Katholischen Aktion, hat seine Ursache aber wohl auch darin, daß die Katholische Aktion eine zielgerichtete Gruppe, von Christen darstellt, die vereint die Gemeinschaft der Kirche klar zum Ausdruck bringen.Die Katholische Aktion hat sich in Oberösterreich schon vor den entsprechenden Beschlüssen des ü. Vatikanums mit den Zielen der Kirche ident erklärt und stets unter der Oberleitung der
Ob sich Priester und Laien als Menschen verstehen und Zusammenarbeiten, hängt weithin ab von Sympathie, Temperament, Charakter, Alter usw. Von diesen menschlichen Gegebenheiten wollen wir hier vollkommen absehen. Sie bestehen auch zwischen Laien. Einige Voraussetzungen für ein gutes Verhältnis zwischen Priester und Laien müssen aber geschaffen werden.• Einen Beitrag muß die Kirche schaffen: Es ist auf die Dauer nicht zumutbar, permanent zur Mitverantwortung und Mitarbeit aufgerufen zu werden, ohne die Chance zu haben, auch mitentscheiden und mitbestimmen zu können. Zur Zeit fehlen noch
Freisetzung der Kräfte„Es eilt — zu viele Menschen sind in Not...“Dieses Wort von Papst Paul VI. Bus der Enzyklika „Populorum Pro-gressio“ ist ein leidenschaftlicher persönlicher Appell des Papstes an die Menschen guten Willens. Die Leidenschaftlichkeit, die diese Enzyklika prägt, ist verständlich aus der Betrachtung der heutigen Situation der Welt:30 Prozent der Weltbevölkerung, zirka 900 Millionen Menschen, erzeugen und verbrauchen 90 Prozent der Weltproduktion.70 Prozent der Weltbevölkerung, zirka zwei Milliarden, müssen sich die restlichen 10 Prozent der Weltproduktion
Die Sorge um die Familie beziehungsweise um den stärkeren Einbau der Familie in die Gesamt-pastoral der Kirche, die Dozent Dr. Haupt in seinem Artikel zum Ausdruck brachte, ist berechtigt. Tatsächlich sollen alle, die an der Familie interessiert sind, mitdenken, wie die Familie und ihre Anliegen noch besser bei den Unternehmungen der Kirche und der Katholischen Aktion berücksichtigt werden können. Die Diskussion — so sie fruchtbringend sein soll — muß aber ohne Ressentiments und Prestigedenken geführt werden.Daher zunächst einige Klarstellungen:• Entgegen anderslautenden Aussagen