Zum Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel eskaliert die Situation im Nahen Osten. Droht nun der große Krieg? Wir bringen aktuelle Texte und historische Analysen aus dem FURCHE-Navigator.
Der verheerendste Angriff gegen Juden seit mehr als 80 Jahren jährt sich erstmals. Die persönliche Rückschau eines Ex-Botschafters auf den Überlebenskampf seines Landes.
Den Nahostkonflikt kann man nicht lösen, sondern nur managen, sagt der israelische Historiker Tom Segev. Benjamin Netanjahu wiederum sei für diese Aufgabe denkbar ungeeignet. Ein Gespräch anlässlich des genozidalen Massakers der Hamas, das sich am 7. Oktober erstmals jährt.
Die Entscheidungsträger im Nahostkonflikt sollten sich einmal Erich Kästners "Konferenz der Tiere" zur Gemüte führen, sagt Brigitte Quint. Und sie erinnert an den Appell des Schriftstellers: "Es geht um die Kinder."
Der Blick der islamischen Welt auf den Gaza-Konflikt ist ein anderer als der des Westens, das wird nach den Ereignissen des 7. Oktobers noch deutlicher. Die geopolitische Solidarität der Muslime mit den Palästinensern wird nicht nachlassen - eine Analyse.
Nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 ist Jerusalem ein Schmelztiegel mit ständiger Eskalationsgefahr – aktuell ist das Vertrauen zwischen Palästinensern und Israelis auf dem Tiefpunkt.
In Israel warten die Bewohner in Ungewissheit und Sorge auf den iranischen Vergeltungsschlag. Parallel dazu machen die USA – nach eigener Darstellung – den letzten Versuch, die Eskalation abzuwenden. Ob das gelingt, dürfte von der Person Benjamin Netanjahu abhängen.
Nach Israels gezielter „Eliminierung“ der Spitzen von Hamas und Hisbollah herrscht nun banges Warten auf Vergeltung. Eine Analyse auf Basis eines Gesprächs mit einem Ex-Mossad-Offizier.
Das Vorgehen Israels in Gaza sei eine „ethnische Säuberung“, meint der polnische Philosoph Andrzej Leder. Ein Gespräch über das politische Abgleiten der israelischen Politik, Antisemitismusvorwürfe und die Proteste der Jugend.
Eine Tagung des Weltverbands für jüdisch-christlichen Dialog in Salzburg beschäftigte sich Ende Juni mit dem Beitrag des Religionsdialogs bei der schwierigen Suche nach Frieden im Nahen Osten.
Israel muss seine Militärdoktrin erweitern und wird den Iran angreifen, sagt der jüdische Historiker Michael Wolffsohn. Ein Gespräch über die „grölende Scheinelite“ an den US-amerikanischen Universitäten, antiisraelische Medien im Westen, die Feigheit der Liberalen und die Zukunft des Gazastreifens.
Der Diskurs über Israel und Palästina hat längst die heimischen Unis erreicht. Eine jüdische Studentin aus Wien erzählt von feministischen Hamas-Verstehern und verlorenen Freunden. Ein Protokoll.
Das Biopic „Golda“ über die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir zeigt unfreiwillig viele Parallelen zwischen dem Jom-Kippur-Krieg 1973 und heute. Helen Mirren gelingt einmal mehr eine oscarreife Performance.
Protest für die Freiheit Palästinas ist nicht notwendig antisemitisch. Doch wenn er nicht zugleich Protest ist gegen das Terrorregime der Hamas, wird er Verrat an aller Hoffnung. Ein Gastkommentar.
Demokratien werden auch an ihrer Fähigkeit gemessen, sich in Zurückhaltung üben zu können. Israels Premier Netanjahu pokert stattdessen rücksichtslos mit Loyalitäten.
Die Philosophin Hannah Arendt kritisierte die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina von Anfang an. Historikerin Annette Vowinckel über Arendts Israel-Kritik, ihre alternativen Vorschläge zum Nationalstaat und Visionen für Frieden im Nahen Osten. Außerdem: Auszüge aus einem Essay Arendts, der sich heute prophetisch liest.
So sehr von den Kirchen zu fordern ist, zum Existenzrecht Israels klar Stellung zu beziehen: Den Nahostkonflikt heilsgeschichtlich aufzuladen (wie jüngst geschehen), ist kontraproduktiv. Ein Gastkommentar.
Der Gaza-Krieg könnte zur Einsicht führen, dass es eine Veränderung braucht, sagt Konfliktforscher Juval Benziman. Ein Gespräch über Abzugsbedingungen, Pufferzonen und einen Staat Palästina.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas bringt die internationale Rechtsordnung an ihre Grenzen. Werden sämtliche juristischen Details zur Gänze beachtet? Der Wiener Völkerrechtsexperte Ralph Janik verweist auf die "doppelte Verhältnismäßigkeit".
Seit dem 7. Oktober nimmt Antisemitismus an Schulen dramatisch zu. Workshops sollen gegensteuern. Eine große Herausforderung, erklärt die Gründerin der Grazer Kulturvermittlung „Granatapfel“ im Gastkommentar.
Ausgerechnet die für den Holocaust verantwortlichen Länder setzen sich zu wenig für „das Recht auf Leben“ ein. Das konterkariert auch Österreichs Dialogfähigheit im Nahostkonflikt.
Bei Gewalt, Hass, Propaganda und schlichten Narrativen ist es schwierig, zu einer fairen und ausgewogenen Einschätzung zu kommen. Auch wenn es schwierig scheint: Differenziertes Urteilen über den Nahostkonflikt ist ein Gebot der Stunde. Ein Gastkommentar.
Selbst wenn gemäßigte Muslime die Ideologie von Hamas, IS oder Hisbollah als Perversion der eigenen Religion verurteilen, gilt: Auch religiöse Wahnwelten sind nichtsdestotrotz religiös. Ein Gastkommentar.
Nach dem Terrorangriff auf Israel stellt sich die Frage, warum Papst Franziskus nicht unmissverständlich die Verantwortung der Hamas benennt. Zwischenruf eines Theologen, der auch Konsultor der Päpstlichen Kommission für die Beziehungen zum Judentum ist.
Der 7. Oktober 2023 hat in Israel – wie für die ganze jüdische Welt – Grundsätzliches verändert, meint Liliane Apotheker, Expertin für den jüdisch-christlichen Dialog, im Gespräch.
Die Ereignisse in Nahost überschlagen sich. Lösungen des Konflikts scheinen ferner denn je. Dennoch: Will sich Europa einbringen, ist nachhaltige Abkehr vom Antisemitismus unabdingbar.
Der Angriff der Hamas stellt auch das Selbstverständnis von Friedensaktivisten in Israel und Palästina auf die Probe. Ein Rundruf von Haifa über Tel Aviv nach Ramallah.
Wie sieht der langjährige Nahost-Beobachter, Präsidentenberater und FURCHE-Herausgeber Heinz Nußbaumer die aktuelle Eskalation in Israel und Gaza? Eine persönliche Einordnung – samt Relecture eigener Kolumnen zu diesem historischen Drama zweier Völker.
Wer den Wirbel um Israels Justizreform herunterspielt, der irrt, warnt der ehemalige Botschafter Israels in Österreich, Dan Ashbel. Netanjahu und Co beanspruchten die absolute Macht. Ein Gastkommentar.
Bei der israelischen Bevölkerung geht die Angst vor einem Bürgerkrieg spürbar um. Viele spielen mit dem Gedanken, dauerhaft auszuwandern. Ein Ortstermin.
Vor 75 Jahren wurde der Staat Israel ausgerufen. Der langjährige ORF-Korrespondent Ben Segenreich über das Experiment einer „Start-up“-Nation, die sich als robuster erweist, als viele glauben wollen.
Wochenlange Massenproteste konnten die Justizreform Benjamin Netanjahus in Israel vorerst stoppen. Warum sie so gefährlich ist, erklärt Rechtsstaatsexperte Amir Fuchs im Interview.
In Israels ultrarechter Regierung wird offen mit einer Vertreibung aller Palästinenser(innen) geliebäugelt, sagt Nahost-Experte Peter Lintl. Im Gespräch mit der FURCHE erklärt er, warum er von „De-facto-Annexionen“ des Westjordanlandes ausgeht, die umstrittene Justizreform in eine illiberale Demokratie führen wird – und weshalb Protestanten laut „Orbibi“ rufen.
Die Lektüre des Sammelbandes „Israel: Was geht mich das an?“ regt dazu an, eigene Ansichten zu hinterfragen. Auch oder gerade, weil die Texte mitunter provozieren und verstören. Ausgewählte Einblicke.
Niemand weiß genau, was Österreichs Schüler(innen) über den Nahostkonflikt lernen, sagt der Historiker Werner Dreier. In der FURCHE fordert er eine breitere Debatte zur Priorisierung von Inhalten.
In Nahost herrscht nun Waffenruhe. Doch was weiter? Wir legen an Israel andere Standards an als an uns selbst – und erschweren damit Lösungen, meint Aurelius Freytag. Ein Gastkommentar.
Unter Vizepräsident Joe Biden wurde das Iran-Atomabkommen geschlossen. Als US-Präsident wird er ver suchen, es wiederzubeleben. Doch Donald Trump macht sich daran, Tatsachen zu schaffen. Eine Analyse zur Lage in Nahost.
Nach der Tötung des iranischen Generals Soleimani wurden in Israel die Skipisten gesperrt. Was für die überwiegend nichtskifahrende Bevölkerung kein Drama war. Und ausländische Skitouristen verirren sich ohnehin nicht zu den Liften auf dem Golan. Kein Skivergnügen also, ansonsten befand sich Israel im Normalzustand. Während die Welt befürchtete, dass Trumps impulsive Entscheidung den Nahen Osten in ein Inferno verwandeln könnte. Besonders gefährdet: Israel als Irans Todfeind, umzingelt von Ländern, in denen iranische Milizen über beängstigende Raketen-Arsenale verfügen.
Sechs Wochen vor den israelischen Parlamentswahlen: Der Wahlkampf wird ausschließlich in der Presse ausgetragen. Amerikanische Juden spielen eine Hauptrolle.