Die Poesie des Alltäglichen
Er wagte sich mit seiner Farbmalerei an die Grenzen der Gegenständlichkeit: Das Bank Austria Kunstforum widmet Pierre Bonnard eine Retrospektive – in Kooperation mit der Tate Gallery und der Glyptotek Kopenhagen.
Er wagte sich mit seiner Farbmalerei an die Grenzen der Gegenständlichkeit: Das Bank Austria Kunstforum widmet Pierre Bonnard eine Retrospektive – in Kooperation mit der Tate Gallery und der Glyptotek Kopenhagen.
Ein Kaffee wird serviert, doch das Gesicht der Person, die ihn bringt, ist halb abgeschnitten. Eine Dame beugt sich im Esszimmer hinunter – zu einem Hund, dessen nur teilweise gezeigte Schnauze man gar nicht auf den ersten Blick erkennt. Es waren Momente der Stille im Tagesablauf, Darstellungen des Gewöhnlichen und Ausblicke hinaus auf die Welt, die Pierre Bonnard (1867-1947) interessierten – und doch ist es zu kurz gegriffen, ihn dem lange geltenden Klischee gemäß als harmlosen Chronisten eines großbürgerlichen Alltags oder als Vertreter einer oberflächlichen Harmonie abzutun. Das Bank Austria Kunstforum tritt nun in der in Kooperation mit der Londoner Tate Modern und der Glyptotek Kopenhagen entstandenen Ausstellung mit dem Untertitel „Die Farbe der Erinnerung“ an, das allgemeine Bild dieses Postimpressionisten zurechtzurücken, wobei er erstmals in Österreich ausstellungsfüllend präsentiert wird.
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