6703081-1963_39_15.jpg
Digital In Arbeit

Ensemble T

Werbung
Werbung
Werbung

Mit dem „Strohkoffer“ fing die Geschichte des Wiener Jazzkeller an. Zu den vielen Nachfolgelokalen mit jener besonderen Note von Riverboat-Bohėme gehören auch jene Souterrain-Räumlichkeiten im Schwarzspanierhof, wo Fritz P a p s t s „Ensemble T“ unter dem Titel „Theater im Schwarzspanier- h o f“ mit zwei Einaktern die neue Spielzeit eröffnete. „Nächtliches Gespräch“ zwischen einem dem autoritären Regime unliebsamen Schriftsteller und dem Henker, der sich während der Dunkelheit einschleicht, um seinen Auftrag im verbofgenen auszuführen, ist ein kleines Nebenprodukt aus Friedrich Dürren- m a 11 s dramatischer Werkstatt. Routiniert, mit leichter Hand und rauchender Havanna hingeschriebene Dialoge über das Sterbenlernen, eine teilweise recht phrasenhaft klingende Etüde aus Dürrenmatts Schule der Geläufigkeit in der Beiläufigkeit. Serge Wolf gab dem Henker die gebotene gedankenvolle Dumpfheit, während Hans N i k 1 o s sichtlich mit sprechtechnischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die er durch manieriertes Schönsprechen zu überwinden trachtete.

Nach der Pause sah man „D i e Auster und die Perle“, eine nette Episode aus dem „kleinen Leben“ jenseits des Antiantik. Leichte Ware, von einer stillen Heiterkeit getragen. Robert S t e r b i k verhalf diesen gemütvollen, exportfähigen USA-Optimismen zu hübschen Wirkungen. Bleiben noch Dieter Bachdorffs gelungene Bühnenbilder zu erwähnen.

Daß auch Nestroys Possen im Dutzend billiger sind, erweist sich an „Umsonst“, einer alten G’schicht um Onkel und Neffen, Mündel und Vormund, Liebe und obligate Verwechslungen, vom „Ensemble T“ in einem Hörsaal der Urania gespielt. Nennenswert sind bei dieser Aufführung nur zwei Träger von Nebenrollen: Anne Mertin als kokette Gouvernante und Hans F a 1 a r in der Nestroy-Rolle des Komödianten Pitzl.

,ntiS’inramaltunäiT TIOY na,

snof wolwH oJfenßwtsv jn&sn&I ‘

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung