Von Dürer bis heute

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"Quintessenz der Zeichnung" in der Wiener Albertina.

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"Quintessenz der Zeichnung" in der Wiener Albertina.

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Nach den drei Guggenheim-Museen in New York, Berlin und Bilbao ist nun die Wiener Albertina Schauplatz und letzte Station der Schau "Von Dürer bis Rauschenberg - eine Quintessenz der Zeichnung". Zur Ehre ihrer Gründer haben die Solomon R. Guggenheim-Foundation und die Albertina gemeinsam 99 repräsentative Arbeiten von zwanzig Künstlern aufgeboten, um einen Blick auf sechs Jahrhunderte Zeichenkunst zu erlauben. Es werden die verschiedensten Techniken auf Papier - von der Feder zum Aquarell - ebenso vorgeführt wie die vielfältigen Auffassungen der Künstler bezüglich Form, Licht und Farbe. Die ausgesuchten "Höhepunkte" der beiden Sammlungen spannen einen Bogen von der akribischen Naturbeobachtung auf Albrecht Dürers "Studienblatt mit drei Händen" (von 1494-1495) zur freien Erfindung im 20. Jahrhundert.

Dürer teilt sich mit Raphael, Federico Barocci, Peter Paul Rubens, Rembrandt van Rijn, Claude Lorrain, Nicolas Poussin und Jean-Honore Fragonard eine Hauptkoje mit Albertina-Blättern.

Pablo Picasso, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Arshile Gorky sind parallel dazu in der zweiten - der "amerikanischen" - großen Abteilung zu sehen. Dazwischen sind Werke von Adolph Menzel, Hans von Marees, Rudolf von Alt, Georges Seurat (auch aus den USA), Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka untergebracht.

Räumlich und auch künstlerisch abgesetzt sind die von der Foundation zur Verfügung gestellten "Schlußpunkte" von Joseph Beuys und Robert Rauschenberg. Sie haben mit dem Ausdrucksmittel "Zeichnung", so wie es ihre Vorgänger verstanden, wohl nichts mehr auf dem Hut.

Hervorzuheben sind die Zeichnungen von Jean-Honore Fragonard. Sie wurden im 18. Jahrhundert von der Albertina erworben und seither kaum den schädigenden Einflüssen des Lichts ausgesetzt. So können wir uns heute am Nuancenreichtum der Schattierungen des Franzosen erfreuen.

Weiters zu sehen ist eine Auftragsarbeit der Albertina an Alexander Roob, "CS-VII-Bildroman", ein gezeichnetes Protokoll des Abertina-Umbaus in über 3.000 "Einzelaufnahmen" - deren Wurzeln unter anderem auch bei Trick- und Videofilmen zu finden sind.

Bis 21. November.

Albertina, temporär im Akademiehof, Makartgasse 3, 1010 Wien.

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