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Am Rand des Dritten Weltkriegs

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Als Fidel Castro 1959 den kubanischen Diktator Fulgencio Batista stürzte und selbst die Herrschaft übernahm, genoß er noch die Sympathien der USA. Das änderte sich schnell, als er amerikanisches Eigentum auf der Zuckerinsel beschlagnahmen ließ.

Am 1. Jänner 1961 brachen die USA die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab - und die Sowjetunion begann, die Insel nicht nur zu unterstützen, sondern auch militärisch aufzurüsten.

Der CIA war der Meinung, die Anti-Castro-Kräfte würden sich erheben, sobald Exiltruppen landeten. Die „Invasion an der Schweinebucht" im April 1961 brach nach nur vier Tagen schwerer Kämpfe zusammen. Castro war stärker als die Amerikaner dachten.

Am 4. September 1962 warnte US-Präsident John F. Kennedy, er werde gewaltsame Aktionen

Kubas in anderen Staaten Lateinamerikas mit allen Mitteln verhindern - worauf Castro dAn Sowjets erlaubte, eine Basis für ihre „Fischereiflotte" einzurichten. Hier aber orteten die Amerikaner Abschußrampen, von denen Mittelstreckenraketen bis aufs Festland reichen konnten.

Zwischen 22. und 27. Oktober 1962 - vor 30 Jahren - kam die Kubakrise zu ihrem Höhepunkt -und damit an den Rand des Dritten Weltkriegs. UN-GeneralsekretärU Thant und Papst Johannes XXIII. schalteten sich mit Friedensbemühungen ein. Nikita Chruschtschow und John F. Kennedy gaben nach - einen Atomkrieg konnte keiner von ihnen riskieren.

Chruschtschow ließ die Raketenbasen abbauen, Kennedy zog die amerikanischen Mittelstrek-kenraketen aus der Türkei ab. Die Entspannung kam langsam in Bewegung.

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