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Österreich-Hilfe für Golf Staaten

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Den Frontstaaten in der Golfregion hat Österreichs Bundesregierung über das Golf-Finanz-koordinierungs-Komitee, das sowohl in Genf als auch in Washington tagte, eine finanzielle Hilfe in der Höhe von 22 Millionen Dollar zugesichert. Zunächst war die Rede von einer ersten Tranche in Höhe von elf Millionen Dollar, danach wurde die Summe verdoppelt. Davon wurde bereits im Jänner eine Million Dollar für Flüchtlingshilfe an die UN-Flüchtlingshilfe (UNHCR) sowie an das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) bezahlt. Von der ersten Tranche hat besonders Jordanien profitiert. Jetzt kommen noch Ägypten und die Türkei dazu. Auch Israel wurde humanitäre Hilfe von Österreich zugesprochen. Momentan - so ist aus dem Außenministerium zu hören - geht es, nach der vorwöchigen parlamentarischen Entschließung zur Israel-Hilfe, noch um die Frage, ob Israel nicht noch zusätzliches Geld erhalten und getrennt von den anderen Frontstaaten behandelt werden soll.

Was humanitäre Hilfe für den geschlagenen Irak betrifft, so ist Österreich - nach einer Aussage des Außenministers Alois Mock -grundsätzlich auch dazu bereit. Man will in allen am Golfkonflikt beteiligten Staaten helfen. Mit dem Irak hat Österreich jedoch noch keine Kontakte aufgenommen.

Zur Überwachung des formal noch zu fixierenden Waffenstillstandes in Irak/Kuweit hat Österreichs UN-Botschafter Peter Ho-henfellner, zur Zeit turnusmäßiger

Vorsitzender des Sicherheitsrates, die Mithilfe Österreichs angeboten. Er hat in seiner Rede vor dem Sicherheitsrat vom letzten Samstag auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, den arabisch-israelischen Konflikt sowie das Palästinenserproblem als Gründe und Quellen der regionalen Konflikte in der Nachkriegsphase zu behandeln.

Der britische Premier John Major - berichtet FURCHE-Korre-spondent Erhard M. Hutter aus London - plädiert dafür, arabische Nationen an die Friedensfront zu senden, möglicherweise zuerst unter UN-Observanz, dann unter ägyptischer und syrischer Führung. Britische Truppen könnten eventuell unter der Flagge der Vereinten Nationen in der Region bleiben.

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