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Sturmsignale für Begin

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Die Zeichen für die Begin-Regierung stehen nach den entsetzlichen Massakern in den Palästinenser-Lagern Sabra und Schatila, an denen Israel eine Mitverantwortung trägt, eindeutig auf Sturm.

Da ist einmal der Druck von außen: Auch Israel kann sich auf die Dauer eine weltweit immer stärker werdende 'Isolierung nicht leisten. Auf keinen Fall aber kann es sich leisten, daß sich die USA als sein wichtigster Partner Schritt für Schritt von seiner Politik distanzieren.

Daß US-Präsident Reagan auf Begin nicht besonders gut zu sprechen ist, weiß man nicht erst seit den jüngsten Ereignissen. Und wer weiß, mit was für Reaktionen die Israelis aus Washington zu rechnen hätten, stünden da im November nicht Kongreßwahlen bevor, bei denen jüdische Wählerstimmen eine wichtige Rolle spielen.

Dann der Druck von innen: Fast 400.000 Israelis demonstrierten am vergangenen Sonntag gegen die Politik Begins und forderten die A b-setzung von Verteidigungsminister Ariel Sharon. Und allem Anschein nach dürfte Sharon schon in allernächster Zeit sein Amt tatsächlich aufgeben müssen.

Das zeigt ebenfalls, daß Begin seine Politik der Härte nicht mehr länger durchhalten kann. Ohnedies hat er schon zuviel Porzellan zerschlagen.

In Israel ist nach den Massakern von Westbeirut offensichtlich eine Zeit der Selbstbesinnung gekommen. Das könnte für Nahost Chancen für die Zukunft eröffnen.

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