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Landeshauptmann Josef Krainer: Ausgrenzung ist Schwächezeichen
Steiermarks Landeshauptmann und ÖVP-Chef Josef Krainer markiert im furche-Interview (siehe auch Seite 17) die unterschiedlichen Standpunkte zwischen Landes- und Bun-des-ÖVP im Hinblick auf eine Kooperation mit der FPÖ: Volle Unterstützung für Erhard Busek einerseits, völliger Freiraum für den „steirischen Weg" andererseits.
dieFurchK: Sehen Sie eine Chance, daß Ihre Partei noch in diesem Jahrtausend wieder den Bundeskanzler stellen wird? Josef Krainer: Ja!
diefurche: Wie kann dieser Wzg beschritten werden krainer: Durch konsequente Arbeit, Gemeinsamkeit und Solidarität - grundsätzlich und inhaltlich auf jenen Positionen, für welche die ÖVP seit 1945 in ihrem Königsgedanken als große geistige und soziale Integrationspartei einsteht - und ganz konkret in der Arbeit der Bundesregierung unter der Führung von Erhard Busek.
diefurche: Die steirische OVP hat sich stets gegen die strikte Ausgrenzung Jörg Haiders ausgesprochen und dafür herbe Kritik Buseks einstecken müssen. Halten Sie an diesem Kurs fest?
Krainer: Ich halte bei allem Respekt die Formulierung Ihrer Frage für eine verkürzte journalistische Zuspitzung. Busek, der nicht zuletzt durch massive steirische Unterstützung Parteiobmann und Vizekanzler wurde, ist ein persönlicher Freund seit
über drei Jahrzehnten. Er hat unsere volle Unterstützung. Herbe Kritik hat es weder in die eine noch in die andere Richtung jemals gegeben. Eine Konstante der steirischen Politik aber ist es, niemanden auszugrenzen, sich um bestmögliche Integration zu bemühen und den Dialog auf breitester Basis zu pflegen. Das gilt gegenüber allen demokratischen Parteien. Ich halte Ausgrenzung für ein Schwächezeichen in der Demokratie. Es geht vielmehr darum, eigenes Profil zu zeigen und von der eigenen Position ausgehend die anderen zur Kooperation einzuladen. Persönlich bin ich bekanntlich ein Verfechter breitest möglicher Zusammenarbeit.
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