In der großen Wolke

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Daten speichern, Websites hosten, Dienste nutzen - wir alle verwenden die Cloud. Doch wer weiß schon, dass Amazon dahinter steht?

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Daten speichern, Websites hosten, Dienste nutzen - wir alle verwenden die Cloud. Doch wer weiß schon, dass Amazon dahinter steht?

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Rund 100 Milliarden Dollar Privatvermögen -damit ist Amazon-Gründer Jeff Bezos mittlerweile der reichste Mann der Welt. Mit Amazon, dem globalen Schaufenster, hat er unseren (Einkaufs-)Alltag revolutioniert. Mit der unbekannten Amazon-Schwester Amazon Web Services wird er jedoch die Welt verändern. Amazon Web Services steigt gerade unbemerkt zur tragenden Wand des Internets auf.

Die Idee ist einfach: Bei Amazon Web Services (AWS) erwirbt der Kunde keine Konsumartikel, sondern IT-Infrastruktur. Er kann Speicherplatz kaufen, um große Datenmengen abzulegen, oder Bandbreite nutzen, um eine Webseite zu hosten oder Rechenleistung, um komplexe Software aus der Entfernung zu betreiben. "Eine schier unendlich skalierbare, standardisierte, auf Knopfdruck verfügbare Infrastruktur", nennt es Heiko Henkes von der IT-Beratungsagentur ISG. Die Zeiten, in denen Unternehmen eigene IT-Heerscharen beschäftigt haben, in der sie eigene Hardware kaufen und servicieren mussten, neigen sich dem Ende zu. Die Digitalisierung erlaubt die Verlagerung der IT-Prozesse in die Cloud, das heißt auf externe Serverfarmen. Im Äther verschwinden die Daten ja nicht. Amazon Web Services hält die exakten Standorte seiner Serverfarmen geheim. Nur so viel darf man wissen: In 13 Ländern weltweit betreibt Amazon 18 sogenannte Cloud-Regions, und weil die Welt nach Rechenleistung giert, sind weitere fünf in Planung.

Maschinenraum der Digitalisierung

Allein deutsche Unternehmen geben Schätzungen zufolge bereits 17 Milliarden Euro jährlich für Cloud-Dienste aus - Tendenz steigend. Der weltweite Markt für Public Cloud Computing soll bis 2020 mehr als 400 Milliarden Dollar erwirtschaften, also mehr als das aktuelle österreichische Bruttoinlandsprodukt. Die Wolke kann unabhängig des Standorts Unmengen an Daten verarbeiten und analysieren, sie bringt Vereinfachung, bringt Kostenreduktion, kurz, sie verspricht Fortschritt. Ohne ihre hochpotenten Rechenzentren wären die Innovationen in der Künstlichen Intelligenz, im Maschinenlernen und im Internet der Dinge - also der eigenständigen Kommunikation unter Geräten -nicht denkbar. Die Serverfarmen sind der Maschinenraum der Digitalisierung.

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