Sankt Martins junger Freund

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Am strengsten sind ja bekanntlich die Steirer. Da gibt’s den Junker erst am Mittwoch vor Martini. Für alle, die nicht warten wollen, sei bereits jetzt auf den Vorgeschmack des neuen Jahrgangs hingewiesen. Der Primus Pannonikus ist ja bereits gefüllt und auch die niederösterreichischen Kollegen haben die frühen Weißwein-Sorten wie den Rivaner oder Welschriesling schon in der Flasche.

Es muss aber nicht beim fruchtig-spritzigen Weißen aus NÖ bleiben: Als besonderen Einstieg in den "heurigen“ Wein (der viel verspricht!) kredenzen schließlich die acht "Burgundermacher“ in der Thermenregion seit 2003 einen roten Jungwein. Letzte Woche war es so weit und die Winzer schenkten - nach Wochen des Probierens ihrer jungen Rotweine - die entstandene Cuvée erstmals in Tattendorf aus. Der "Junge“, wie man ihn der Einfachheit halber nannte, wird aus besonders fruchtbetonten Weinen verschnitten.

Von jedem Burgundermacher-Betrieb ist ein Wein dabei, das Mischverhältnis bestimmt alljährlich eine Blindverkostung. Als Sorten der Gemeinschaftsproduktion kommen (fast möchte man sagen: klarerweise) die großen Drei der Region in Frage - St. Laurent, Pinot Noir und Blauer Portugieser. Während die später gelesenen Trauben also im Keller schlummern, kommt der "Junge“ schon jetzt auf den Tisch. Auch hier empfiehlt sich eine Wartezeit nach steirischem Brauch: So richtig schmeckt er nämlich zum Martini-Gansl.

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