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Ern e eines reichen Lebens

19451960198020002020

IE ORDNUNG DER MENSCHLICHEN GESELLSCHAF . Von Gus av Gundlach. Verlag, J. P. Bachem, Köln. 2 Bände, In ,es am 140 Sei en. Preis je Band: 45.— DM.

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IE ORDNUNG DER MENSCHLICHEN GESELLSCHAF . Von Gus av Gundlach. Verlag, J. P. Bachem, Köln. 2 Bände, In ,es am 140 Sei en. Preis je Band: 45.— DM.

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Der im Jahre 1963 vers orbene ehemalige Professor an der Grego- riana (zule z in Mönchengladbach), P. Gundlach SJ., muß zu den großen Präzep oren bei den Formulierungen der ka holischen Soziallehre gerechne werden. Vielfach Ka alysa or, wenn es um die lehram liche ex ierung von Aussagen zum gesellschaf lichen Leben ging, war Pa er Gundlach mehr lehrender und kurzschreibender Gelehr er als Au or größerer Werke. Was an Veröffen lichungen da is , sind, von der bei Werner Sombar vorgeleg en großen und berei s lange Zei vergriffen gewesenen Disser a ion „Zur Soziologie der ka holischen Ideenwel und des Jesui enordens“ abgesehen, vor allem Zei schrif enaufsä ze und Redekonzep e.

Der Verlag Bachem leg uns nunmehr das wesen liche und bisher noch nie zusammengefaß gewesene Schrif um von Pa er Gundlach aus vier Jahrzehn en vor. Das Ergebnis sind zwei s a liche und bes ens ausges a e e Bände von nich weniger als 1400 Sei en. Herausgeber is P. Rauscher.

Band I umfaß 1. den hemenkreis der ka holischen Soziallehre, 2. Kirche und Gesellschaf , 3. Chris lich-soziale Bewegung, 4. Eigen um, 5. S aa .

Band II en häl 1. Kri ik der gesellschaf lichen Ordnungssys eme, 2. Klasse — S and, 3. Beruf — Berufss ändische Ordnung, 4. Sozialreform — Sozialpoli ik, 5. Gewerkschaf en, 6. Wir schaf , 7. Varia.

Berei s die Kapi elüberschrif en lassen erkennen, welche hema ische Wei e das Denken und die Arbei en von Professor Gundlach gehab haben. So sehr der Au or in seinem Leben verhal en gewesen is , die sozialen Erscheinungen und Gebilde im Rahmen von aufge ragenen Un ersuchungen von den Prinzipien her, also ex offo, zu in erpre ieren, s e s war Gundlach bemüh , in seinen Dars ellungen sein spezifisches, persönliches Anliegen zu demons rieren, die Idee eines (chris lichen) Personalismus im Sinn der Vor s ellungen von Heinrich Pesch, dem Klassiker der deu schen ka holischen Soziallehre vor dem ers en Wel krieg. Sozialreform schien Professor Gundlach nur möglich in der Form einer Anwendung der Sozialprinzipien des Dekalogs. Diese persönliche In erpre a ion der Grundsä ze is auch dann noch erkennbar, wenn Gundlach auf ak uelle Probleme eingeh , wie den NS oder auf his orische Erscheinungsweisen des Kommunismus. In der Mi e aller Publika ionen s eh bei Gundlach offenkundig die Sorge um den Menschen, um die Sicherung der Bedingungen seines Aufwuchses zur Vollperson, sei es vermi els Garan ie von Handlungs- und Denkfreihei , sei es durch das Dargebo einer angemessenen Menge von Versor- gungsgü em.

Bei der Ar eines Sammelwerkes, un er Bedach nahme auf die Vielfal der hemen und das of aus den Si ua ionen heraus bes imm e In erpre a ionssoll, is es vers ändlicherweise nich möglich, das vorliegende Werk in seinen Einzelhei en zu besprechen. Allein die berühm gewordene Soziologie des Jesui enordens bedürf e schon einer eigenen Rezension, gehör sie doch nunmehr zu den klassischen religionssozio logischen Analysen, die einer unmi elbaren Erfahrung mi dem Gegens and en s ammen. Gleiches gil für die Abhandlung über die Geis esgeschich e der Begriffe von „Klasse“ und „S and“, die ers mals volls ändig veröffen lich wird, ebenso wie die Einführung in die ka holische Soziallehre (s. u. a. S. 24). Nich minder bedeu sam und einer besonderen Würdigung wer wäre die Publika ion eines Vorlesungsmanuskrip es (aus 1932) über die Grundzüge einer chris lichen Soziallehre.

Jener Komplex von Lehren und hesen, den wir vereinfachend als ka holische Soziallehre bezeichnen, befinde sich als Folge der pas oral de erminier en Wandlungen in der Kirche in einem elemen aren Anpassungsprozeß. Das gil in ers er Linie für die hemens ellung. Was uns mi der Ausgabe der Veröffen lichungen und Reden von Gundlach vorgeleg wird, is daher zu einem eil, da nämlich, wo eine bes imm e, his orisch begrenz e Seinsweise der Wel von Gundlach in erpre ier wird, der Geschich e der ka holischsozialen Ideen einzuordnen. Ein sehr wesen licher eil, die Erör erung des Grundsä zlichen, is dagegen von gegenwär iger, wenn nich von bleibender Bedeu ung.

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