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Gymnasiale Kirche

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S udierenden keine oder nich viele wesen liche Vorausse zungen mi brach en, an welche die schulische Verkündigung anknüpfen konn e.

Daher war der Ausgangspunk der Seelsorge eine möglichs verläßliche Kenn nis der S ruk ur des profanen und religiösen Lebens im Milieu der S uden en, die Kenn nis der Dynamik der gesellschaf lichen, kul urellen, wir schaf lichen, wel anschaulichen und religiösen Kräf e und eine möglichs genaue Kenn nis der geheimen Seelsorger, denen sich die S uden en anver rau en, ohne daß diese kirchlich au orisier e Seelsorger waren. Daran knüpf e sich die Überlegung, welche Dynamik vom Al ar, vom schulischen Religionsun errich und den anderen zur Verfügung s ehenden Einflußfak oren ausgehen muß, welche ägliche Präsenz dem Seelsorger gegeben sein muß.

Die Seelsorger bemüh en sich, in keinem en scheidenden Lebens bereich die Jugendlichen sich selbs zu überlassen, sondern den heu igen Gegebenhei en gegenüber die befreiende Kraf des Evangeliums nahe zu bringen, wobei die seelsorglichen und erzieherischen In en ionen durch den nüch ernen, realis ischen, zei nahen, unpa he ischen und jugendlich dynamischen Kon ak glaubwürdig waren.

Grundlage beziehungsweise unmi elbares Mo iv des Glaubens der S uden en war nich die jeweilige Heima pfarre, sondern neben dem religiösen El ernhaus und of an S elle dessen die „Schule“, in der eine In egra ion von Lehre, Kul und Jugendleben erreich werden konn e.

Vom Kul her war vor allem die KSJ gepräg — eine dynamische und spiri uelle Minderhei , der sich am Gymnasium wenige verschlossen, wenn es um ein Mindes maß an go esdiens lichen Handlungen ging, der sich aber die Mehrhei verschloß, wenn es um die ak uelle Mi arbei in der Gemeinde ging.

Die primäre Aufgabe der „neuen“ Gemeinde war eine dienende Führung, deren dienendes Haup eine Führungskons an e von Pries er und Laie mi gleicher und gemeinsamer Veran wor ung war, der Pries er aber war — außerschulisch gesehen — primär für die unver re baren pries erlichen Funk ionen freiges ell .

Arbei shypo hesen

Die angeführ en Gedanken en s ammen einer empirisch-soziologischen S udie, die sich un er dem i el „Kirche und Gymnasium“ mi dem Verhäl nis von schulischer und außerschulischer Jugendseelsorge an einem obers eirischen Gymnasium befaß e und für die Zukunf folgende Arbei shypo hesen erbrach e:

• Die Gymnasialjugend des religiösen No s andsgebie es en sprich den Ka egorien dieses No s andsgebie es nich , sondern is eine religiös prak izierende Jugend.

• Die Gymnasialjugend such in ihrer in ellek uellen Leidenschaf nach einer radikal ehrlichen Religion — frei von schema isierenden ka holischen Lebenslügen.

• Der Religionsun errich ha eine religiöse Eli e zu bilden, die sich als Kirchengemeinde realisier .

• Diese Kirchengemeinde muß Objek einer in ensiven außerschulischen Jugendseelsorge sein und als ka holische Jugendgemeinschaf (in Form der KSJ, des MKV, der MK usw.) eine Formungs- und Bildungsgemeinschaf verwirklichen.

• Die ak uelle Kirchen- und Jugendgemeinde ha in der po en iellen Kirchen- und Jugendgemeinde des gesam en Gymnasiums eine unerse zbare Gesellschaf sdiakonie zu erfüllen.

• Die ka holischen S uden en des Gymnasiums sind mi ihren Religionsprofessoren de jure als S uden engemeinde (Personalpfarre) zu kons i uieren.

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