
„Ousia“: Vielgestaltige Lyrik von Verena Stauffer
Die oberösterreichische Schriftstellerin Verena Stauffer nimmt in ihrer Generation eine einzigartige Position ein, sie ist eine gelehrte Dichterin mit poetischer Kraft und Fantasie. Nun hat sie einen wunderbaren neuen Lyrikband vorgelegt.
Die oberösterreichische Schriftstellerin Verena Stauffer nimmt in ihrer Generation eine einzigartige Position ein, sie ist eine gelehrte Dichterin mit poetischer Kraft und Fantasie. Nun hat sie einen wunderbaren neuen Lyrikband vorgelegt.
Wer Lyrik von Verena Stauffer, geboren 1978, liest, braucht den langen Atem. Von Vorteil ist ein mobiler Geist, dem es nichts ausmacht, ständig auf dem Sprung zu sein, um sich durch Zeiten, Orte, Mythen und Fantasien zu bewegen. Mit einem einzelnen Gedicht ist es bei Stauffer nicht getan. Sie formieren sich zu Zyklen, tauschen sich untereinander aus, eines nimmt Bezug auf ein anderes, um eine Idee fortzuspinnen oder infrage zu stellen.
Wer gern mit Ansichten abgefertigt wird und eine festgefügte Welt braucht, in der alles seinen Platz hat, fliegt bald raus aus ihrem jüngsten Band „Ousia“. Sparen wir uns die Suche nach Wahrheit, damit hält sich Stauffer erst gar nicht auf. Sie wechselt den Blickwinkel, die Methode, den Duktus geradeso wie „Männer, die ihrer Frauen Köpfe schnitten/um sie zu tauschen“. Sie greift zurück auf jahrtausendealte Geschichten und holt die neue Kosmologie ins Gedicht, spielt sie aber nicht gegeneinander aus.
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