Hallstatt ist der Schauplatz von Dominika Meindls Heimatroman mit Widerhaken. In "Selbe Stadt, anderer Planet" kehrt Johanna in den Ort ihrer Kindheit zurück, der mittlerweile von Zugereisten und Fremden bevölkert wird.
Marianne Jungmaier stellt in ihrem Gedichtband "Gesang eines womöglich ausgestorbenen Wesens" eine Beziehung her zwischen einem lyrischen Ich als Beobachter und der Pflanzenwelt.
Barbara Kadletz lässt in ihrem Roman "Schattenkühle" Joseph Schöffel in der Gegenwart wieder auftauchen. Er bewahrte einen Teil des Wienerwaldes vor der Abholzung und machte auf Amtsmissbrauch und Korruption aufmerksam.
Mittelalterliche Machtverhältnisse kommen wieder, eine Retro-Gesellschaft setzt sich durch: Der Roman „Sinkende Sterne“ von Thomas Hettche ist ebenso rätselhaft wie anspielungsreich.
Neues Jahr, neue Kulturhauptstadt: 2024 zeigen Bad Ischl und 22 Nachbargemeinden im Salzkammergut eine kulturelle Leistungsschau, die Vergangenes reflektiert und neue Impulse und Chancen bietet.
Auf den Nenner zu bringen ist Rühms Werk nicht, zu disparat sind die Unternehmungen, der Sprache ihre Grenzen aufzuzeigen, um sie im nächsten Augenblick zu überwinden.
Mit der feinen Klinge des Humors zeichnet Wolf Haas in seinem neuen Roman „Eigentum“ ein Porträt seiner Mutter, das einem Nachruf gleich die Bilanz unerfüllter Träume darstellt.
In seinem neuen Roman „0 1 2“ schenkt Daniel Wisser seinem Protagonisten nach 30 Jahren ein zweites Leben. Trotz Fortschritt hat sich die Gesellschaft in elementaren Fragen nicht weiterentwickelt.
Eine Abrechnung mit dem Patriarchat zeigen die Salzburger Festspiele mit der Adaption von Mareike Fallwickls Roman „Die Wut, die bleibt“ im Landestheater.
Martin Walser hat als „Großschriftsteller“ die deutsche Nachkriegsliteratur geprägt – und hitzige Kontroversen ausgelöst. Nun ist er 96-jährig gestorben. Ein Nachruf.
Am 11. Juli 2023 verstarb der Schriftsteller Milan Kundera. Der Härte der Realität setzte er in seinem Werk die Hoffnungen – oder das Scheitern – seiner Figuren gegenüber. Ein Nachruf.
Von 10. bis 14. Mai fand das Literaturfest Salzburg statt. Ein Anlass, um diverse österreichische Literaturfestivals in den Blick zu nehmen und zu fragen: Was machen sie? Was können sie?
„Ein Rucksack voller Steigeisen": Die Gleichzeitigkeit all dessen, was Menschen umgibt, fasziniert Erwin Enzinger, der am 13. Mai seinen 70. Geburtstag feiern wird.
Als Paul Engel 1997 im Alter von 90 Jahren in Quito, Ecuador, verstarb, fand das in den deutschsprachigen Medien niemand besonderer Beachtung wert. Dabei hätten wir in Österreich allen Grund, ihn ehrenhaft in Erinnerung zu halten. Bevor die Nazis die Macht an sich rissen, stand ihm eine medizinische Karriere als Arzt und Forscher in Aussicht. Als Jude musste er emigrieren, zog nach Lateinamerika, wo er schon einmal, als er nach den niedergeschlagenen Februaraufständen von 1934 Österreich für längere Zeit verlassen hatte, in einem Labor untergekommen war. Seine wissenschaftlichen Erfolge
Das Besondere an dem Buch, das es so erschreckend heutig aussehen lässt, ist die Fähigkeit Regers, die Mechanismen von Macht aufzudecken und zu zeigen, wie durch eine Sprache der Propaganda Wirklichkeit verwischt wird und Halbwahrheiten die Oberhand gewinnen.
Am 24. November verstarb der deutsche Literat und Intellektuelle Hans Magnus Enzensberger. Mit Ironie als Feinbesteck im Gepäck bezog er Stellung zu kultur- und gesellschaftspolitischen Themen und entwickelte sich vom Kämpfer zum Kommentator von Diskussionen. Ein Nachruf.
Ilse Molzahn bildet in „Der schwarze Storch“ eine Kunstsprache in kurzen, einprägsamen Sätzen aus, die nicht vorgibt, sich gleichsam osmotisch in das Fühlen und Denken eines Mädchens eingeübt zu haben. Unser Lektorix des Monats.
Eine neue Deutung des „Iphigenie"-Stoffes im Rahmen der Salzburger Festspiele: Autorin Joanna Bednarczyk holt den Mythos in die Gegenwart, aus einer Geschichte von Staatsräson und Krieg wird die einer zerrütteten Familie.
Rock, Pop und Jazz begleiten die jeweilige Zeit. Der politische Aufstand war auch ein ästhetischer, solange der Protest anhielt, kam es zu Innovationen. Gedanken anlässlich des 42. Jazzfestivals Saalfelden.
Die Salzburger Festspiele stellen die Frage nach skandalträchtigen Ereignissen in einer neuen Version von Schnitzlers „Reigen“ und zeigen soziale Kämpfe in Marieluise Fleißers „Ingolstadt“.
Mit „Das Grab von Ivan Lendl“ legt Paul Ferstl seinen dritten Roman vor – verfasst in einem ungewöhnlich unambitionierten, monotonen Stil und mit wenig Interesse am Plot.
2011 trat die Kärntner Slowenin Maja Haderlap mit einem Auszug aus ihrem Roman "Engel des Vergessens" auf - und stellte die Kärntner Selbstgewissheit infrage.
1993 erhielt Kurt Drawert den Bachmann-Preis. Teil 6 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2022 stattfinden werden.
1991 erhielt Emine Sevgi Özdamar den Bachmann-Preis. Teil 5 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2022 stattfinden werden.
1986 erhielt Katja Lange-Müller den Bachmann-Preis. Teil 4 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2022 stattfinden werden.
1982 erhielt Jürg Amann den Bachmann-Preis. Teil 3 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2022 stattfinden werden.
1978 erhielt Ulrich Plenzdorf den Bachmann-Preis. Teil 2 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2022 stattfinden werden.
Im Juni werden die Lesungen und Diskussionen, die zum Ingeborg-Bachmann-Preis führen, wieder mit Publikum stattfinden - mit FURCHE-Feuilletonchefin Brigitte Schwens-Harrant in der Jury. Zur Einstimmung eine kleine Geschichte der Literaturpreise - als Auftakt einer Serie über Bachmann-Preisträgerinnen und -Preisträger.
Am 14. Juni 1922 wagt es Boris Pasternak, Marina Zwetajewa einen Brief zu schreiben. Sie lebte im Exil in Berlin, er blieb in Moskau. Politisch fanden sie keinen gemeinsamen Nenner, ihre Basis war die Poesie.
Eduard von Keyserling gehört jetzt endgültig zu den vorzeigbaren Größen, meint Anton Thuswaldner. Etwas Besonderes ist der jüngst erschienene Band mit Feuilletons und verstreuter Prosa, darunter fünf neu entdeckte Erzählungen.
Die enorme Sprachkunst von Oswald Egger zeigt sich auch in seinem jüngsten Band „Entweder ich habe die Fahrt am Mississippi nur geträumt, oder ich träume jetzt".
Volter Kilpi wurde auf eine Ebene mit Joyce und Proust gestellt, dennoch dauerte es fast neunzig Jahre, bis sein fulminanter Roman in deutscher Übersetzung erschien.
Ein Roman über die nationalsozialistische Machtübernahme in Österreich und zugleich eine zeitlose Parabel: Thomas Arzt ist mit „Die Gegenstimme“ ein besonderes Debüt gelungen.
Friedrich Schiller war als Historiker ein Spezialist für Macht. Seine „Maria Stuart“ ist gegenwärtig. Das zeigt Martin Kusejs Inszenierung für die Salzburger Festspiele.
Die Salzburger Festspiele präsentieren „Das Bergwerkk zu Falun“. Hugo von Hofmannsthal hat es 25-jährig geschrieben. Heute wirkt es aus der Zeit gefallen.
"Die Unbezwingbare": Finnen, Anishinabe und die amerikansiche Gesellschaft: Katja Kettus Roman erinnert an ein verdrängtes Kapitel der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts.
2004 erhielt Uwe Tellkamp den Bachmann-Preis. Teil 7 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2021 stattfinden werden.
2003 erhielt Inka Parei den Bachmann-Preis. Teil 6 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2021 stattfinden werden.
1999 erhielt Terézia Mora den Bachmann-Preis. Teil 5 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2021 stattfinden werden.
Erica Pedretti wurde 1984 mit dem Bachmann-Preis ausgezeichnet. Teil 4 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2021 stattfinden werden.
1979 wurde Gert Hofmann mit dem Bachmann-Preis ausgezeichnet. Teil 3 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2021 stattfinden werden.
1977 wurde erstmals der Ingeborg-Bachmann-Preis vergeben – Gert Jonke hat ihn bekommen. Teil 2 einer Serie mit Preisträger(innen)-Porträts anlässlich der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur, die im Juni 2021 stattfinden werden.
Im Juni wird wieder der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Die öffentliche Diskussion macht den Prozess der Entscheidungsfindung transparent. Was wurde aus den Preisträgerinnen und Preisträgern? Teil 1 einer Serie anlässlich der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur.
Die Pandemie verhinderte eine große Jubiläumsfeier, heuer streamte man aus dem Ort. Seit über 50 Jahren gibt es die Rauriser Literaturtage. Eine Erinnerung an die Anfänge.
Der neue Gedichtband von Daniela Danz führt durch die „Wildniß“, den Machtraum Natur. Ein Sprachkunstwerk, das fernab jeglicher Beschaulichkeit zum Blühen gebracht wird.
Am 9. Februar hätte Thomas Bernhard seinen 90. Geburtstag gefeiert. Dies nimmt der Suhrkamp-Verlag zum Anlass, zwei sehr unterschiedliche Biografien des Autors herauszubringen.
Patience, gerade einmal achtzehn Jahre alt, will mehr vom Leben, als einer jungen Frau während des Ersten Weltkriegs eigentlich zusteht. Sie ist Sozialistin, arbeitet im Gewerkschaftshaus und heiratet überstürzt, nicht aus Liebe, sondern in der Erwartung, dass ihr Mann im Krieg bald fallen würde. Die Ehe dient als Schutzschild gegen ihre lesbischen Neigungen. Erschwerend kommt dazu, dass sie als Tochter eines Deutschen und einer Engländerin in patriotischen Zeiten mit dem Argwohn der Anderen konfrontiert wird. Selbstständigkeit ist ihr wichtig, sodass sie auch als Verheiratete gegen alle
Der Literaturbetrieb ist ungerecht. Bücher werden zuerst geschrieben und dann gemacht – mit Hilfe schlagkräftiger Verlage. Es wäre an der Zeit, die Gewichtungen zu verschieben.
Salzburger Festspiele: Mit seiner neuen Produktion zielt Regisseur Milo Rau direkt ins Herz des Publikums, „Everywoman“ wirkt unmittelbar existenziell und steht dem „Jedermann“ letztendlich überraschend nahe.
Die Salzburger Landesausstellung in der Neuen Residenz überzeugt durch ihren kritischen Zugang und eine Fülle von Material. Zu sehen ist sie noch bis Ende September.
Salzburger Festspiele: Peter Handkes neuer Theatertext „Zdeněk Adamec“ basiert auf einem realen Stoff und zeigt, wie aus Politik eine Glaubenssache gemacht wird.