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Christ und Staat

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„Der Christ in Staat und Gesellschaft oder Die Fleischtöpfe Israels” — unter diesem etwas umständlichen Titel legt der Salzburger Professor für Neues Testament und Rektor der Universität Wolf gang Beilner 15 Beiträge zu Themen vor, die ihn seit 1973 beschäftigen und zum Großteil in dieser Form noch nicht veröffentlicht sind. Vielen Texten merkt man an, daß sie zunächst als Vortrag konzipiert waren, wo manches sich lockerer und leichter sagen läßt als in einer wissenschaftlichen Publikation.

Beilner scheut sich nicht, brisante Themen aufzugreifen und aus der Sicht des Neuen Testaments gegenwärtige Tendenzen in der Kirche zu kritisieren. Generell trifft diese Kritik die „Sehnsucht nach den .Fleischtöpfen Israels', die auch nicht besser ist als die biblische Sehnsucht nach den .Fleischtöpfen Ägyptens”' — solche Sehnsüchte sind zu durchschauen und abzulegen, weil sie die Kirche hinter das Anliegen Jesu und der frühen Kirche zurückfallen lassen.

Hingegen möchte der Bibliker „ermuntern, von Jesus und der frühen Kirche zu lernen;.. wie man sich gegenüber der Gesellschaft nach den Regeln des Evangeliums verhalten soll;.. welche Werte dem Christen in Theorie und Praxis heilig sein müssen, um damit der Gesellschaft dienen zu können”.

Einige der wichtigsten Themen seien genannt: Bergpredigt — eine Herausforderung an unsere Gesellschaft; christliche Werte als gesellschaftliche Utopien; Jesu Toleranz; Solidarität nach der

Bibel; solange dir alle gefallen — die Frau in der Kirche, vom Unsinn der getrennten Kirchen, und vieles andere.

Das Buch eines Wissenschaftlers, das sich leicht liest, weil es auch auf rhetorische Mittel nicht verzichtet — die Argumente sind allerdings oft zu kurz ausgeführt.

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