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Pro Oriente

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Vor genau 20 Jahren — am 4. November 1964 — begründete Kardinal König den Stiftungsfonds ,JPro Oriente". Seither hat „Pro Oriente" für den Dialog zwischen Ostkirche und abendländischer Kirche Bahnbrechendes geleistet.

Wenn heute zwischen der katholischen Kirche und den altorientalischen Kirchen (Syrer, Armenier, Kopten usw.) weitgehende theologische Übereinstimmung besteht, dann ist das den von „Pro Oriente" geführten inoffiziellen Theologengesprächen zu verdanken. Ebenso hat die Arbeit von „Pro Oriente" wesentlich dazu beigetragen, daß der offizielle Dialog zwischen Rom und der Orthodoxie aufgenommen werden konnte.

Das Erfolgsgeheimnis von ,JPro Oriente" bestand und besteht darin, daß hier der Dialog inoffiziell — ohne die ,Jiiten" und Zwänge der Verhandlungen auf offizieller Ebene — geführt wird. So war es möglich, wechselseitige Vorurteile behutsam abzubauen und Vertrauen herzustellen.

,,Pro Oriente" ist eine Frucht des Zweiten Vatika-nums. Der Impuls des Konzils wurde in Wien aufgenommen, die Wiener Tradition des geistigen Brückenbaus nach Osteuropa und in den Orient bot manchen Anknüpfungspunkt.

Wie sehr das kirchliche Rom diese Initiative des kirchlichen Wien zu schätzen weiß, läßt sich aus der Tatsache ablesen, daß der Präsident des römischen Sekretariats für die Einheit der Christen, Kardinal Willebrands, zur Jubiläumsfeier von ,JPro Oriente" nach Wien kommt.

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