Die seit dem Rücktritt von Präsident Husni Barak regierende Armee setzt die Verhandlungen über eine Verfassungsreform fort. Der Militärratsvorsitzende Hussein Tantawi und Generalstabschef Sami Anan sprachen mit den Oppositionsvertretern Amr Mussa, Chef der Arabischen Liga, sowie Friedensnobelpreisträger Mohamed El-Baradei. Laut APA wurden Regeln für Präsidentschaftswahlen erörtert, wie auch die Verkürzung der Amtszeit auf zwei bis vier Jahre. Der Militärrat will den Antritt parteiunabhängiger Kandidaten vereinfachen, die Justiz soll die Wahl überwachen. Am 19. März sollen die Ägypter darüber abstimmen, wie der Nachrichtensender Al-Arabiya berichtete.
Am Mittwoch brachte sich der 55-jährige Bauunternehmer Abdul Hakim Abdel Nasser ins Gespräch: "Wenn die Menschen einen neuen Nasser wollen, werde ich Ägypten dienen“, versprach der jüngste Sohn des 1970 verstorbenen Präsidenten Gamal Abdel Nasser in einem Interview mit einer deutschen Illustrierten. Er wolle dem Volk das Leben ermöglichen, für das sein Vater gekämpft habe: "Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Wohlstand.“ Gamal Abdel Nasser regierte von 1954 bis zu seinem Tod und war maßgeblich am Sturz der Monarchie beteiligt. Er führte das Frauenwahlrecht, freie Bildung und kostenlose medizinische Versorgung ein. Gerüchte, dass Mubarak sich nach Saudi-Arabien abgesetzt habe, wurden am Dienstag dementiert. (mad)
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