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Aufgeheizt Aus Indien wurden seit Weihnachten um die dreißig Überfälle auf Christen oder christliche Einrichtungen bekannt. Aufgeheizt wird die Stimmung durch nationalistische Hindu-Organisationen, die Gerüchte über Massentaufen oder Pläne zur politischen Machtübernahme ganzer Bundesstaaten durch Christen verbreiten. Auch die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreises an den indischen Armutsforscher Amartya Sen wird als "Plan zur christlichen Missionierung" denunziert. Die Hindu-Nationalisten bekämpfen insbesondere die Aufweichung des Kastensystems, mit den Angriffen auf Christen soll auch die (zum Hinduismus konvertierte) italienische Ehefrau des ermordeten Ministerpräsidenten Rajiv Gandhi getroffen werden. Deren Eintreten für die Gleichberechtigung der unteren Kasten, gilt als "christlicher Bekehrungsversuch". Die indische Regierung hat den Christen im Land erneut Schutz zugesichert. KAP Aufgehoben Der Vatikan hat offenbar das Junktim zwischen den Seligsprechungen der Päpste Johannes XXIII. und Pius XII. aufgehoben. Dadurch wird eine Seligsprechung Johannes XXIII. im Jahr 2000 für möglich gehalten, denn die Prüfungsphase des Beatifikationsprozesses ist bereits abgeschlossen. Gegen die Seligsprechung Pius XII. wurden in letzter Zeit vermehrt Vorbehalte wegen seiner Haltung dem Dritten Reich gegenüber laut. Auch der renommierte Wiener Judaist Kurt Schubert betonte kürzlich, er sei wegen Pius XII. Positiv-Stellungnahmen zum Nationalsozialismus, als dieser Nuntius in Berlin war, gegen dessen Seligsprechung. KAP Aufgerufen In seiner Dreikönigspredigt rief der Kölner Kardinal Joachim Meisner die Menschen auf, ihre eigene Macht zu begrenzen. Niemand habe ein Verfügungsrecht über seinen eigenen Leib und das Leben anderer. Meisner im Kölner Dom: "Abtreibungen sind die Folgen dieses anmaßenden Aufbegehrens gegen Gott. Zuerst Herodes, der die Kinder von Betlehem umbringen ließ, heute unsere Gesellschaft, in der jährlich etwa 300.000 unschuldige ungeborene Kinder getötet werden." KAP Ausgerufen Die US-amerikanische Bibelgesellschaft hat 1999 zum "Jahr der Bibel" ausgerufen. Zwar besitzen 90 Prozent der US-Bürger eine Heilige Schrift, aber weniger als die Hälfte lesen sie auch. Die Bibelgesellschaft will daher durch Informations- und Anzeigenkampagnen in Tageszeitungen zum Bibelstudium anregen. KAP

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