Der Grad der (Un)moral einer Gesellschaft läßt sich an ihrem Verhalten gegenüber Minderheiten ablesen. Wie (un)moralisch ist dann unsere Gesellschaft? Eine Frage, die — wohl zum Glück für Österreich — beim Kongreß des Internationalen Verbandes zum Schutz bedrohter Minderheiten vom 24. bis 27. Juli in Klagenfurt unbeantwortet blieb.Der Klagenfurter Historiker Günther Hödl rief in seinem Eröffnungsreferat eine Selbstverständlichkeit in Erinnerung: Er betonte, daß der Beitrag der kleinen Völker zur menschlichen Kulturgeschichte besonders wertvoll ist und das menschliche Dasein
Mancher Begriff aus dem Wörterbuch agrarpolitischen Unvermögens hat mittlerweile die bildungspolitische Diskussion in fragwürdiger Weise bereichert: nach dem „Schülerberg“ der Vergangenheit bewirkt eine ArtSchweinezyklus die „Lehrerschwemme“ der achtziger Jahre, „Krisengroschen“ in Form von Überstundenabbau und Gehaltseinbußen sollen den Lehrerarbeitsmarkt wieder ins Gleichgewicht bringen.Die Angebotsschwemme und die befürchtete Lehrerarbeitslosigkeit in den kommenden Jahren ist nur Teil einer allgemeinen „Akademikerschwemme“, wie sie als „Ärzteschwemme“,
Ich verstehe den Unterricht als Prozeß, der wie jeder andere bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegt und von einer Reihe von Einflußgrößen in seinem Verlauf bestimmt wird. Eine dieser Einflußgrößen bilden im weitesten Sinn auch alle technischen Geräte, Einrichtungen und Systeme, die zur Gestaltung des Unterrichts beitragen. Fragen ihrer Entwicklung, Konstruktion und Funktion, insbesondere auch Fragen ihrer Auswirkungen auf den Unterrichtsprozeß sind Gegenstand der Unterrichtstechnologie.
„Ich habe den Zweiten Weltkrieg in einem okkupierten Land 'erlebt und weiß, was menschliche Freiheit und Würde bedeuten. Heute können wir täglich erfahren, was alles im Namen dieser Freiheit geschieht“, schreibt der Ordinarius für Erziehungswissenschaften an der Universität für Bildungswissenschaften in Klagenfurt, der in einer Studienreise die südafrikanischen Bildungsinstitutionen besichtigen konnte. „Die Frage, wieweit Schutzmaßnahmen gehen dürfen, ist das große Problem einer Welt geworden, die im Zweiten Weltkrieg mit soviel Einsatz für diese Prinzipien gekämpft hat - auch Südafrika zählte zu diesen Nationen.“
Dias „wilde Bergvolk jenseits des Semmerings“ ist wieder einmal zu einer kriegerischen Aktion aulgestanden — dieses Mal gilt sie einem Mann, der ebenfalls mancherorts den Ruf eines „Wilden“ führt: Exverteidigungsminister und designiertem ÖAAB-Bundesobmann Georg Prader, dem südösterreichische Jung-ÖAABler die Bundesobmannkrönung versalzen wollen.Diese Aktion nahm ihren Ausgang wieder einmal in der Steiermark, wo ÖAAB-Landesobm&nn und „Süd-Ost-Tagespost“ - Verlagsdirektor LR Wegart nie einen Hehl darmachte, daß er den „Schurl“ aus dem Weinland nicht für den
Sieht man von den intellektuellen Merkmalen Dr. Kreiskys ab, kann man bemerkenswerte Parallelen zwischen ihm und seinem Kärntner Landesfürsten Hans Sima erkennen. Beide sprechen nicht vom Sozialismus, sondern nur — dafür um so lieber — vom Sozialdemokratismus. Und was für Kreisky die Genossen Czemetz und Kindels und der VSStö, sind für Sima Genosse Zwitter und die Jung-Slowenen.
Das Schloß Viktring bei Klagenfurt, bisher im Privatbesitz der Textil-flrma Reichmann, deren Chef durch Kreditmanipulationen sein Unternehmen in den Konkurs gestürzt hatte, war ein Schloß wie jedes andere in Kärnten. Etwas verwahrlost, Wohnstätte mehrerer Familien, ein kaum beachtetes Bauwerk und weit davon entfernt, ein historisches Symbol oder eine Touristenattraktion zu sein.Als die Gläubigerbanken das Konkursschloß zur Versteigerung bestimmten, wurde es plötzlich Kärntens teuerstes Symbol. Die Story der Aufwertung klingt zwar komisch, ist aber in ihrer Substanz außerordentlich
Das im Anschluß an das Kolpinghaus in Spittal an der Drau geplante Lehrlingsheim wurde von der Siedlungsgenossenschaft „Kärntnerland“ als Bauträger zusammen mit dem Kolping-werk errichtet. Auf Initiative des Obmannes der Siedlungsgenossenschaft „Kärntnerland“, des Landtagsabgeordneten Ing. M e d 1 i n, konnte die Finanzierung des Bauvorhabens durch Mittel der Wohnbauförderung des Landes Kärnten erreicht werden. Das Kolpingwerk Spittal und sein Präses Ogert^chnig sorgten für die Aufbringung der restlichen Mittel.Das Bauvorhaben wurde als dreigeschossiger, voll unterkellerter
Das Haus Völkermarkter Straße Nr. 21 in Klagenfurt wurde abgetragen und dadurch die Möglichkeit einer Vorplatzgestaltung (Vorfahrt, Parkplatz, Gartenanlage) geschaffen. Der Neubau wurde als Nordsüdtrakt so ausgeführt, daß ein Teil des Altbaues eingebunden werden konnte. Im Schnittpunkt zwischen Alt-und Neubau entstand eine sehr schöne geräumige Halle (in allen Stockwerken) mit Stiegenhaus, mit Personen- und Bettenaufzug. Der Neubau ist viergeschossig (Erdgeschoß und drei Obergeschosse). Der neue Trakt ist ganz unterkellert.Im Erdgeschoß sind untergebracht: Portierloge mit
Die kleine Bergkirohe in 950 m Seehöhe war ihren räumlichen Anforderungen längst nicht mehr gewachsen, deshalb wurde eine Erweiterung angestrebt. Die Planung ging jedoch von dem Grundsatz aus, das Alte unangetastet zu belassen und ein neues, großes Gotteshaus in gute räumliche und städtebauliche Beziehung mit Friedhof, Pfarrhof und der alten Kirche zu bringen, dies um so mehr, da die bestehenden Terraingegebenheiten zu solcher Lösung zwangen.In ein steil aufsteigendes Gelände fügen sich die großen voneinander abgehobenen Dachflächen des neuen Kirchenbaukörpers ein. Das
Krumpendorf ist ein stark wachsender Fremdenverkehrsort am Wörther See. An einem in der Nähe der Hauptverkehrsstraße gelegenen kleinen Hügel machte die viel zu klein gewordene alte Kirche der neuen Platz. Mit dem Bau wurde im Jahre 1959 begonnen.Die Kirche ist Nord—Süd orientiert. Der Grundgedanke war, für den Altar räum- und lichtmäßig den entsprechenden Platz zu schaffen. So entstanden der sich zum Altar erweiternde, trapezförmige Grundriß und die vom Fußboden bis zum Dach reichenden Altarfenster. An den trapezförmigen Kirchenraum schließen im Altarbereich ostseitig die
Im Jahre 1950 wurde der Verfasser dieser Zeilen zum hauptamtlichen Sekretär der Katholischen Aktion der Diözese Gurk berufen und ernannt. Als Strandgut einer zerschlagenen Armee hatte er fünf Jahre in Kärnten als Landarbeiter gelebt, die Verhältnisse des Landes in den ersten Nachkriagsjahren aufmerksam beobachtet, auch die große Sehnsucht nach einer besseren Welt miterlebt, wobei der Blick sehr stark auf die Mutter Kirche gerichtet war. Von ihr erwartete man neue Wege. Immer wieder waren .es heimkehrende Soldaten, die zum Pfarrer oder Bischof gingen, ihm Pläne von Erneuerungen, vom
Kärnten darf sich rühmen, das älteste christliche Denkmal aus Oesterreich zu besitzen, den Guten Hirten von Virunum, eine Reliefplastik auf einem Sarkophag des 4. Jahrhunderts. An sieben Orten sind bisher altchristliche Kirchen, durchwegs dem 5. Jahrhundert angehörig, durch Ausgrabungen bekannt geworden. Also mehr als in jedem anderen Bundesland. Davon ist der schöne Mosaikboden in der Friedhofsbasilika von Teurnia besonderer Erwähnung wert. Für die römische Periode sind Bischöfe in Virunum (bei Klagenfurt) und in Teurnia (bei Spittal) bezeugt. Die eigenartige Anlage auf dem Hemmaberg
Auf Dr. Gunther Nennings Beitrag „Katholik und Sozialist“ ging uns eine große Anzahl von Zuschriften zu. Folgende Stellungnahme erschien uns besonders wertvoll. Die Redaktion.
Mit den zwei untenstehenden Stimmen beschließen wir die Diskussion über die Kärntner Slowenen, deren lebhafter Verlauf die Wichtigkeit des Themas, aber auch die Möglichkeit loyaler Lösungen aufgezeigt hat. Die „Furche"
„Wir haben mit der Gnade Gottes jenen Menschen, die nicht lesen können, die Wunder Gottes, die in der Tugend und Kraft des heiligen Glaubens geschehen sind, zu offenbaren.”Aus dem Malerbuch von Siena, 1335.Wir haben gelernt, mit neuen Augen zu schauen, die abgründigen Nöte der Zeit haben es uns in ihrer Läuterung gelehrt. Diese Erkenntnis begegnet uns auf allen Lebensgebieten, kaum aber anderswo tritt sie uns so klar entgegen wie in den geistigen Bezirken unseres Seins. Literatur und Musik sind vor allem davon berührt, am stärksten jedoch Malerei und bildende Kunst. Was lange
„Ordnung und Geheimnis.“ Aus dem Werke Thomas v. Aquins. Zfeammengestellt von Josef Pieper, Zürich, Archeverlag, 175 S.Ein Brevier der Weltweisheit nennt der Verfasser diese Zitatensammlung, die nicht eine theologische, sondern eine allgemeine, aus gläubiger Schau erwachsene Wihrheitserkennung sein will, dargeboten von einem großen Weisen. Freilich ist unverkennbar, daß viele dieser Zitate ihren ganzen Gehalt erst im Gefüge, dem sie entnommen sind, erhalten. Die Sammlung wird am meisten demjenigen dienen, der die Schriften des hl. Thomas kennt und in diesem hübschen Buche einen
Da kleine, aber mit so malerischer Schönheit ausgezeichnete Alpenland Kärnten, das im Besitz einer reichen, von alten kirchlichen Zentren ausstrahlenden Kultnr ist,' hat namentlich ist den vorbarocken Jahrhunderten ein überaus fruchtbares Kumdeben aufzuweisen. Neben den einheimischen od auswärtigen Meistern, die ah Führende der Kunstgeschichte angehören, •igt es jene für die Alpenländer bezeichnende Kunsttätigkeit des Volkes, in deren boschei denen, aber nicht weniger anziehenden Tätigkeitskreis auch die Herstellung der dekorativen Malerei auf Fasten tu ehern gehörte.Das
Einen übersteigerten Vaterlandsstolz kennen wir schon aus dem griechischen und römischen Altertum, sogar -bereits aus der orientalischen Geschichte, aber die dafür übliche Bezeichnung wurde erst vor hundert Jahren geprägt.Man braucht das Wort Chauvinist und Chauvinismus dafür ganz selbstverständlich, ohne sich weiter Gedanken über seine Herkunft zu machen.Man weiß, daß es aus Frankreich stammt und von uns wie so viele andere Worte übernommen ist, die sich nicht verdeutschen lassen, ohne ihren wahren Sinn zu verlieren.Auch in Frankreich selbst gebrauchte man es lange Jahre, ohne zu