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Pfarrhof- und Pfarrheimneubauten

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Sehr unterschiedlich ist die Aufgabenstellung des Bauherrn, also der Pfarre, und der Diözesanfinanzkammer als kirchliche Aufsichtsbehörde bei Pfarrhof- und Pfarrheimneubauten. Ebenso verschieden sind die Lösungen, bedingt durch die Programmstellung, die sich jeweils nach der Größe oder der zu erwartenden bevölkerungsmäßigen Ausdehnung einer Pfarre richtet die Lage und Figuration des Grundstückes, die Umgebung und schließlich durch die Ausdrucksform des Architekten. Bei gleichzeitiger Planung von Pfarrhof und Pfarrheim ist meist eine Aufgliederung der Baumassen in zumindest zwei Hauptbaukörper funktionsbedingt Die Programmstellung zu Pfarrheimneubauten wird von Jahr zu Jahr größer. Die verschiedenen Gruppen der Katholischen Aktion sprechen eigene Heim-, Spiel- und Arbeitsräume an. Nicht immer wird ein großer Saal geplant und errichtet, besonders dann, wenn im unmittelbaren Einzugsgebiet größere Säle in Gasthäusern oder Kulturheime zur Verfügung stehen. Überall aber wird ein kleiner Vortrags-

raum mit 80 bis 100 Sitzen vor allem für die Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerkes benötigt. Die Jugend verlangt häufig Freizeiträume, in denen sie Tischtennis spielen oder Heimspiele mit Bewegung in kleineren Gruppen durchführen kann. Größter Wert wird dabei auf eine entsprechend robuste Ausführung der Wände und Möbel gelegt. Oft befinden sich diese wichtigen Räume im Keller und stehen der Jugend ständig offen. Theatergruppen verlangen Bühnen. Leider kann nicht immer den Wünschen für Bühnengröße und Einrichtung voll entsprochen werden. Werk- und Bastelräume und Nähstuben für Frauen stehen im Programm. Beinahe immer wird eine kleine Leihbibliothek eingerichtet, die oft zugleich als Vorraum zur Pfarrkanzlei dient. Fernsehräume, im Winter oft als Wärmestuben für alte Leute benützt, werden gebaut. Größere Pfarren beanspruchen kleine Küchen, so daß bei verschiedenen Veranstaltungen ein Büfett — meist im Foyer zum Saal — eingerichtet werden kann.

Die Kirche ist sich heute bewußt, daß neben den rein kirchlichen Veranstaltungen besonderer Wert auf den Aufbau kultureller Einrichtungen zu legen ist und daß damit auch am Bausektor große Investitionen mit hohem finanziellen Aufwand notwendig sind.

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