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„Unaufhaltsamer Sturmwind”

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Met gern ein- und untertaucht in die Welt Hugo von Hofmannsthal, der wird sich reuen über diesen reichen Band gesammelter Briefe.

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Met gern ein- und untertaucht in die Welt Hugo von Hofmannsthal, der wird sich reuen über diesen reichen Band gesammelter Briefe.

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Wer war Rudolf Pannwitz? 1881 im heutigen Polen (Crossen an der Oder) eboren und 1969 im Tessin ver-torben, war er Philosoph, Naturwissenschaftler, Dichter und Jbersetzer, dessen Werk unter em Einfluß Nietzsches stand.

Der Briefwechsel zwischen ihm iid Hugo von Hofmannsthal eicht von 1907 bis 1926, aber in en Kriegsjahren 1917 bis 1919 ntstanden die meisten Briefe, mr knapp zwei Drittel des 900-eiten-Bandes gelten den Brief-sxten, dann finden wir einige Lufsätze von Rudolf Pannwitz zu lugo von Hofmannsthal, und ine hilfreiche Einführung Erwin aeckles zu Pannwitz. Endlich algt ein mehr als 200seitiger An-ang zur Edition. Fachmann und Pedant kommen bei so viel Akribie auf ihre Lechnung, aber ebenso der Nur-^eser, der die geistige Verfassung, en — ja, auch - Witz, und die Veitschau beider Briefeschreiber mit Bereicherung und Genuß aufnehmen wird. Die nun endlich vorliegende, vollständige und kommentierte Ausgabe dieses Briefwechsels entspricht einem letztwillig verfügten Wunsch von Rudolf Pannwitz.

Hofmannsthal selbst hatte gegenüber Leopold von Andrian bekannt, es dokumentiere sich darin „alles in allem das stärkste geistige Erlebnis ..., das ich je im Leben hatte, auch die Begegnung mit George vor 25 Jahren eingerechnet” (27. September 1917). Hofmannsthal hielt Pannwitz „im eigentlich poetischen, im philosophischen und historischen gleich groß”, und Pannwitz verehrte bis zu seinem eigenen Tode zutiefst Hofmannsthals Werk und Menschlichkeit.

Es war vor allem die Lektüre von Pannwitz' Buch „Die Krisis der europäischen Kultur”, die Hofmannsthal im Jahre 1917 „wie ein unaufhaltsamer Sturmwind” ergriff. Etwas davon berührt die Leser dieses Briefwechsels zweier verwandter Geister noch heute.

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