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Der Künstler und der Sternenhimmel

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„Wirür sind alle unter demselben runden Himmel geboren. Unter seiner Sonne und seinen nächtlichen Gestirnen empfangen wir all unser Glück und ertragen wir unser Leid. Und doch ist dieser Himmel mit seinen Stsernwundern und einer Herrlichkeit dem heutigen Menschen meistens fremd, so daß es wohl nicht unangebracht ist, an Abhilfe zu denken und solche zu suchen, wenn sich irgendwie Gelegenheit daan bietet.“ Mit diesen Sitzen leitet Oswald Thomas das Vorwort zu seinem „Atlas dar Sternbilder“ em, der im Salzbueger Berjr land-Buch-Veriag ersdiienen ist. Diese Astro-

gposie ■wendet sich nicht an 'Wissenschaftler, sondern an jene Tausende, welche die Schönheit des Sternenhimmels mit den Augen des Naturfreundes bewundern. Es war kein Zufall, daß sich der Astronom für diesen Zweck mit Richard Teschner, diesem Magier unter den Wiener Künstlern, zusammenfand; denn es gibt wohl kaum einen lebenden Maler, der die schwierige Aufgabe, die Sternbilder in künstlerischen Konturen festzuhalten, in gleich vollendeter Weise hätte lösen können. Richard Teschners Phantasie gestaltet aius den Sternkarten des Astronomen Thomas entzückende künstlerische Gebilde, die uns nicht nur durch ihre bildhafte Schönheit fesseln, sondern es uns auch erlauben, verhältnismäßig leicht die Orientierung am Sternenhimmel zu finden. Da schwimmt der „Walfisch“ durchs Himmelsmeer, das „Einhorn“ bäumt sich über dem „Großen Hund“ empor, der „Fuhrmann“ hält die zappelnden Tiere in seinen Händen, das Horn des „Stieres“ trifft sich mit der geschwungenen Keule des „Orions“. Alle diese seltsamen Gebilde werden mit einem Male lebendig, der ganze Sternenhimmel bevölkert sich mit phantastischen Gestalten. Eine gewaltige künstlerische Leistung wurde hier vollbracht. Nicht weniger als 90 künstlerische Atlaskarten enthält das vorbildlich ausgestattete Werk. Daß auch der wissenschaftliche Teil des Buches allen Anforderungen entspricht, ist ein Verdienst des Professors Dr. Thomas, der im Verein mit dem Künstler den Freunden der Sternkunde, aber auch allen Kunstfreunden mit diesem Werke ein wertvolles Geschenk gemacht

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Ausstellungen m Wien

Ii Bezirk

Albertina: „Das schöne Wien“ (Mo, Di, Do, Fr

10—14; Mi, Sa 10—13, 15—18). Ahes Rathaus: „Schätze aus dem Schutt“ (9—13,

17—19; So 9—13).

Erzbischöfliches Palais: „Dom- und Diözesan-rairfeum“ (Di, Do, So 9—12).

Galerie Welz, Weihburggasse 9: „Vilma Edd“ (9—17; Sa 9—13).

Hofburg, Michaelerplatz: „Meisterwerke der Gemäldegalerie des kunsthistorischen Museums“ (10—16; Fr geschlossen; So 10—13).

Künstlerhaus, Karlsplatz 5: „Otto Rudolf Schatz“.

Museum für Völkerkunde, Hofburg, Ringtrakt: „österreichische Forscher in aller Welt“ (9—13; So 10—13; Mo geschlossen).

Neues Rathaus, Feststiege 1: „Neuerwerbungen der städtischen Sammlungen seit April 1945“ (9—13; So 10—13; Mo geschlossen).

österreichischer Werkbünd, Kärntnerstraße 15: „Luxusausgaben französischer Bücher“ (10—17).

Ausstellungsräume, Opernring 11: „Verhüte Verkehrsunfälle“ (9—12, 13—18; So 9—17).

Wirtschaftsgenossenschaft bildender Künstler, Opernring 17: „Junge Kunst“ (8—13, 14—16; Sa 8—13).

VI. Bezirk

Kulturreferat Mariahilf, Getreidemarkt 1: „Erwin Dom Osen“ (9—17; So 9—13).

Local France, Mariahilfer Straße 47: „Französische Volkskunst auf dem Gebiet der Graphik und Plastik“ (9—12, 14—17).

VIII. Bezirk

Museum für Volkskunde, Laudongasse 19: „österreichische Trachten in der Volkskunst und im Bilde“ (Di—Fr 9—14; Sa, So 9—12).

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