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Auf dem Prüfstand stand nur die Pfarre

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Noch liegen nicht alle Zahlen der am 22. März durchgeführten Pfarr-gemeinderatswahlen 1992 vor. Aber die ersten Trends (FURCHE 13/1992) haben sich bestätigt.

Manche hatten wegen innerkirchlicher Konflikte Desinteresse an den PGR-Wahlen und einen „Denkzettel" befürchtet, aber die Wahlbeteiligung nahm nur wenig ab, in manchen Diözesen sogar zu. Und Kandidaten fanden sich meist genug. Allfällige Probleme lagen eindeutig an der einzelnen Pfarre. Die kirchliche „Großwetterlage" hatte kaum Einfluß auf das Wahl verhalten.

Auch ohne Quotenregelung haben die Frauen im PGR bereits die 40-Prozent-Marke deutlich überschritten, nur in den Militärpfarren - aber das liegt in der Natur der Sache - verfügen sie über lediglich 9,1 Prozent der Mandate. Eine kräftige Blutauffrischung mit nahezu 50 Prozent neuen Mitgliedern, wie sie im PGR-Bereich alle fünf Jähre stattfindet, wäre auch anderen Gremien zu wünschen.

Den gemeinsamen Wahltermin, der das öffentliche Interesse erhöht, die Vorbereitung erleichtert und Kosten senkt, will niemand missen. Aus den Diözesen ist durchwegs zu hören, daß die Zahl der Wähler im Verhältnis zur Zahl der Meßbesucher gestiegen ist, ja in manchen Regionen (vor allem in der Steiermark, wo man die Briefwahl sehr pflegt) diese weit übertroffen hat. Daß sich diese relative Steigerung auch dem Rückgang des Kirchenbesuches verdankt, ist der Wermutstropfen im sonst sehr passablen PGR-Wahlergebnis von 1992.

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