7083594-1994_08_01.jpg
Digital In Arbeit

Entspannung im Osten und Süden

Werbung
Werbung
Werbung

Im Jahr 1993 sind in Österreich rund 36.100 Menschen aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten, um etwa 1.400 (3,77 Prozent) weniger als 1992. Das ergab eine Rundfrage der FURCHE in allen Diözesen, wobei nur zur Diözese St. Pölten noch keine Zahlen zu erhalten waren, aber präzise Schätzungen vorliegen (siehe Seite 15).

Mit den besten relativen Resultaten können für 1993 die Erzdiözese Salzburg (-11,9 Prozent) und die Diözesen Gurk-Klagenfurt (-10,01 Prozent) und St. Pölten (-5,66 Prozent) aufwarten. In absoluten Zahlen und für die österreichische Gesamtstatistik schlägt das Ergebnis der Erzdiözese Wien (nahezu 1000 weniger Austritte als 1992) besonders zu Buche. Gestiegen ist die Zahl der Austritte nur in drei Diözesen, besorgniserregend in Feldkirch (plus 19,82 Prozent), mäßig in Innsbruck (plus 3,41 Prozent) und in Eisenstadt (plus 2,49 Prozent), das mit zwölf Austritten pro 10.000 Katholiken noch immer deutlich die niedrigste relative Austrittsrate aufweist.

Im wesentlichen scheint sich aber die Lage vor allem im Osten und Süden Österreichs zu entspannen. In Vorarlberg rätselt man wie im Vorjahr in den südlichen Diözesen Graz und Gurk-Klagenfurt, aus welchen Gründen die Austrittszahlen mitunter so deuthch in die Höhe schnellen. Man verhehlt dabei nicht, daß die St. Pöltener Turbulenzen im Juni 1993 mit einer größeren Welle an Austritten im „Ländle" zeitlich zusammenfielen. Aber weithin sind sich Insider einig, daß die kirchliche Tages-jolitik fast nur die Anlässe, caum die Ursachen für Kirchenaustritte liefert.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung