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Industrie baut 10.000 Jobs ab

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„Die Konjunktursituation in der Industrie ist als labil anzusehen", bewertet Joachim Lamel, Syndikus der Bundessektion Industrie der Wirtschaftskammer Österreich, die derzeitige Lage der Branche. Im Bahmen eines Seminars für Journalisten in Bad Tatzmannsdorf prognostizierte Lamel zwar eine gesamtwirtschaftliche Belebung und ein leichtes Ansteigen der Wachstumsrate, dennoch geht Lamel von einem Beschäftigungsrückgang von zwei Prozent aus. Das bedeutet, daß die Industrie im laufendem Jahr 10.000 Arbeitsspitze abbauen wird (bei derzeit rund 500.000 Beschäftigte). Der seit längerem anhaltende Trend setzt sich demnach weiter fort. 1996 wurden in der Industrie 18.000 Arbeitsplätze gestrichen. In welchen Branchen die Arbeitsplätze verloren gehen sei schwierig vorherzusagen, so Lamel. „Das wird sich auf alle Betriebe gleichermaßen verteilen."

Nach dem großen Einbruch der Industrieproduktion Ende 1995 geht es derzeit wieder leicht bergauf. Nach vorläufigen Schätzungen dürfte 1996 die Produktion der österreichischen Industrie nur um rund ein Prozent gewachsen sein, 1995 hatte das Plus noch 3,7 Prozent ausgemacht. Die Produktion wird heuer vermutlich wieder um 2,5 Prozent steigen. Vor allem die exportorientierten Industriebetriebe werden in diesem Jahr profitieren. Produzenten von dauerhaften Konsumgütern für den österreichischen Privatkonsum müssen hingegen heuer weiterhin mit einer Stagnation rechnen. „1997 schlägt das Sparpaket voll zu", erklärt Lamel.

Die Bereiche Glas-, Papier- und Fahrzeugindustrie meldeten im letzten Quartal 1996 steigende Produktionen.

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