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Montanunion

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Als die Außenminister Belgiens, der Bundesrepublik Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Luxemburgs und der Niederlande am 18. April 1951 -vor 30 Jahren - in Paris den Vertrag über die Schaffung ,der „Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ unterzeichneten, ging es zunächst darum, die direkten Kontrollrechte der Sie- germaęhte über die deutsche Schwerindustrie an der Ruhr abzulösen und eine Politik der friedlichen Vereinigung der Staaten Westeuropas in Richtung auf eine auch politische Einigung einzuleiten.

Frankreichs Außenminister Robert Schuman stand am Anfang der Idee, mit einem gemeinsamen Markt von Kohle, Eisen und Stahl die europäische Einigung zu beginnen. Schuman fand auf deutscher Seite in Konrad Adenauer einen kongenialen Partner.

Die Montanunion war ein Anfang, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft als erweiterter gemeinsamer Markt, die EURATOM ,als gemeinsame Kernforschungsinstitution folgten. 1967 vereinigten die drei ihre Exekutiven in Brüssel. Zu den ersten sechs kamen 1972 England, Irland, Dänemark und zuletzt Griechenland hinzu.

Dann aber blieben die Einigungsbemühungen stecken. Die Verteidigungsgemeinschaft scheiterte am französischen Nein. Das Europäische Parlament wurde zwar 1979 direkt gewählt, hat aber keine Handhaben, seine Beschlüsse auch in den Mitgliedstaaten in die Tat umsetzen zu lassen. Und auch in der Wirtschaft geht es nicht weiter, wenn es um agrarische oder Fischereiprobleme geht.

In letzter Phase waren es nur mehr die Bischöfe, die an die großen Gemeinsamkeiten aller Europäer - nicht nur jener in den EG - erinnerten.

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