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Volkskundliche Schlern-Schriften

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Der Bozner Monatsschrift „Der Schiern", die rasch der geistige Sammelpunkt Südtirols wurde, begann Raimund v. Klebelsberg im Jahre 1923 eine Reihe selbständiger Schriften zur Landes- und Volkskunde an die Seite zu stellen. Sie hat nunmehr den 55. Band erreicht und weit über den ursprünglichen Rahmen hinausgegriffen. Das alte Tirol hatte einzig die Zeitschrift »eines Landesmuseums Ferdinandeum dieser Buchreihe voraus. Unter jenen Bänden finden sich wertvolle Leistungen, die unmittelbar oder mittelbar an Lebensfragen der Volkskunde herantreten. Zu letzteren zählen die genealogischen Studien des inzwischen verstorbenen Georg v. Grabmayr. Aus seinem Nachlasse erschien als 54. Band „Die Sippe der Hafner ab Mölten“, die Stammes- geschichte eines alten, hochgelegenen Bauerngeschlechts, in das Habsburgerblut geflossen und schließlich das Bozner Patriziat (Eyrl, Hepperger, Zallinger) eingetreten ist. An ihr eröffnet diese Schrift neue Einblicke in die Volks- und Wirtschaftsgeschichte des Landes.

Professor Dr. H. K i n z 1 hat in dem von ihm geleiteten geographischen Institut der Inns- brucker Universität in den letzten Jahren mehrere bevölkerungskundliche Arbeiten veranlaßt und geleitet, die neue Forschungsmethoden zur Volkskunde einschlagen. Eine liegt als 55. Band der Schlern-Schriften vor: B e- völkerungsgeographische Untersuchungen im Unterinntal (Baumkirchen, Fritzens, Gnadenwald, Terfens) von Franz Fl iri. Der Verfasser hat von seinen Ergebnissen, vor allem in der Frage der bäuerlichen Bodenständigkeit, in der „Furche“, 1948, Nr. 12, berichtet. Wertvolle Einsichten in die Anthropogeographie Tirols und der Alpen sind mustergültig und vorbildlich ausgeführt. Diese Arbeit wurde von der Universität Innsbruck preisgekrönt,

Band 53 der Schlern-Schriften enthält den zweiten volkskundlichen Teil der Festschrift zu Ehren des hohen Repräsentanten der alpenländischen Volkskunde Hermann W o p f n e r; sie ist von seinem Schüler Karl 11 g zusammengestellt. Hatte die Festschrift des österreichischen Bundesverlags in Wien „Volkskundliches aus Österreich und Südtirol“ geboten, so vertiefen sich die 23 Abhandlungen dieses Bandes in die engere Heimat des Jubilars.

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