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Steiermarks Viehexport

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Die Grazer Frühjahrsmesse ist heuer mit einer Mastrinderschau verbunden, bei der der Landesverband der steirischen Rinderzüchter insgesamt 110 Tiere ausstellen wird, von denen 45 der Fleckvieh-, 3 5 der Gelbvieh-, 20 der Braunvieh-tind zehn der Pinzgauer Rasse angehören. Die gemästeten Stiere und Ochsen werden sich durch eine besondere Schlachtqualität auszeichnen und den geänderten Ansprüchen des Marktes Rechnung tragen. Der Verbraucher ist bekanntlich anspruchsvoller geworden; er will möglichst wenig Fett und zieht die besseren und wertvolleren Fleischteile vor.

Diese Entwicklung der Geschmacksrichtung haben auch unsere Landwirte erkannt und der Rindermast in Menge und Güte, vor allem durch die Betonung der Jungrindermast, eine steigende Bedeutung zugemessen. Alle in der Steiermark gehaltenen Rinderrassen sind als Zweinutzungsrinder bei richtiger Haltung und Fütterung in der Lage, sowohl hohe Milchleistung als auch sehr gutes Fleisch zu liefern.

Infolge der steigenden Produktion, die der

Inlandsmarkt nicht zur Gänze aufzunehmen vermag, ist die steirische Viehwirtschaft in hohem Maße vom Export abhängig. Sie wurde daher von der italienischen Einfuhrsperre im Winter 1961/62 und von den Einfuhrbeschränkungen Italiens und der Deutschen Bundesrepublik ab

September 1962 empfindlich getroffen. Trotzdem hat der Schlachtviehexport aus der Steiermark im Jahre 1962 einen Rekordstand erreicht, wie nachstehende Übersicht zeigt:

Trotz der Ausfuhrbeschränkungen wurden daher aus der Steiermark im Jahre 1962 um fast

4000 Schlachrinder mehr exportiert — allerdings zu gedrückten Preisen — als im Jahre 1961. Darin zeigt sich die Produktionssteigerung in der Viehwirtschaft. Der Export von Zucht- und Nutzvieh aus der

Steiermark nahm in den letzten zehn lahren eine

verhältnismäßig gleichmäßige Entwicklung, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht:

Der Zuchtviehexport in den Ostraum sowie nach Griechenland und in die Türkei hat zwar an Umfang gewonnen, liegt aber immer noch unter zehn Prozent der gesamten Zucht- und Nutzviehausfuhr.

Insgesamt ergibt sich daher für die Viehausfuhren aus der Steiermark in den letzten zehn Jahren folgendes Bild:

Daraus geht eindeutig hervor, daß die steirische Viehwirtschaft an die Aufrechterhaltung der Handelsbeziehungen mit dem EWG-Raum angewiesen ist.

Für den Zucht- und Nutzviehexport ist die Milchergiebigkeit der in der Steiermark gezüchteten Rinderrassen von besonderer Bedeutung, weil wir auf den Auslandsmärkten mit anderen Exportländern konkurrieren müssen und die Ahnenleistungen im Abstammungsnachweis eine entscheidende Rolle spielen. Der Bericht des Landeskontrollverbandes für das Betriebsjahr 1961/62 gibt darüber Aufschluß:

Mit dem 30. September 1962 standen in der Steiermark in 9350 Betrieben 5 3.771 Kühe in Kontrolle, dies bedeutet eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 147 Betriebe und 710 Kühe.

Von den im Jahre 1962 kontrollierten Kühen erhielten 43.243 einen ganzjährigen Abschluß, gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 1178 Vollabschlüssen. Die Durchschnittsleistung dieser Kühe mit ganzjährigem Abschluß im Lan-deskontrollverband Steiermark beträgt im Berichtsjahr 1962 3456 Kilogramm Milch, 142 Kilogramm Fett und 4,10 Prozent Fettgehalt.

Dies bedeutet gegenüber dem Vergleichsjahr 1961 wieder eine Zunahme von 63 Kilogramm Milch und vier Kilogramm Fett.

Von den kontrollierten Kühen wurden 18.778 Herdebuchkühe ganzjährig abgeschlossen. Hier beträgt die Durchschnittsleistung 4080 Kilogramm Milch, 167 Kilogramm Fett und 4,10 Prozent Fettgehalt, also ebenfalls eine Zunahme, und zwar um 74 Kilogramm Milch, fünf Kilogramm Fett und 0,05 Prozent Fettgehalt je Herdebuchkuh und Jahr.

Die Dnrchschnittsmelkung aller ganzjährig kontrollierten Kühe sowie der Herdebuchkühe nach Rassen zeigen folgende Tabellen:

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