Wie Bruno Kreisky buhlt auch Andreas Babler um bürgerliche Stimmen. Doch die heutige SPÖ zeigt sich proletarischer denn je. Ein Gastkommentar über die Spitzen der beiden (ehemals) großen Parteien - und einen politischen Diskurs "am Limit".
Nach dem „Burger“-Video buhlt SPÖ-Chef Andreas Babler um ÖVP-Wähler – und Kanzler Karl Nehammer um Caritas, Diakonie und Co. Fakt ist: Der linke Flügel der Volkspartei scheint verschwunden. Ein Gastkommentar.
Vor einem Jahr, am 13. März 2022, ist Erhard Busek völlig überraschend verstorben. Warum Menschen wie er der ÖVP wie der katholischen Kirche schmerzlich fehlen. Eine Erinnerung.
Mit seinen Thesen löst Peter Sloterdijk regelmäßig Debatten aus. In seinem neuen Buch „Wer noch kein Grau gedacht hat“ widmet sich der deutsche Starphilosoph der „grauenden Moderne“ und dem „Geist des Mittleren“ in Politik und Philosophie.
Während Italiens alter/neuer Staatspräsident an den Abglanz der „Democrazia Cristiana“ erinnert, wankt die Bewegung europaweit. Warum ihr Verschwinden verheerend wäre. Ein Gastkommentar.
Was Österreich und Deutschland trennt, ist nicht nur die gemeinsame Sprache, sondern auch die Qualität der Ansprachen seiner Politiker im Zeitraum der Pandemie. Das nimmt nicht wunder: Dass pars pro toto eine neue Staatssekretärin, die des Hochdeutschen kaum mächtig ist, unter „Normalität“ fällt, ist diesseits möglich, jenseits aber nicht. Anders als in Deutschland entscheidet in Österreich nämlich eher Quantität denn Qualität, wer was wie wird. In „logischer“ Konsequenz ist der Wechsel im Personal, der die beiden Seiten des Ballhausplatzes strapaziert, in erster Linie
Weder Armin Laschet noch Markus Söder vermögen die Unionsparteien in die Zukunft zu führen. Dabei wäre eine starke Christdemokratie eine wichtige einigende Kraft in der EU. Ein Gastkommentar.
Die Fidesz-Partei verlässt die Fraktion der bürgerlichen Europäischen Volkspartei (EVP). Schadet diese Verabschiedung der EU insgesamt? Darüber ist auch die österreichische Delegation uneins. Ein Gastkommentar.
In Armenien wurde das Christentum bereits im Jahr 301 Staatsreligion. Die christlichen Armenier finden sich bis heute an einer kulturellen Schnitt- und Bruchstelle: Passion und Mission des Volkes Noachs.
„Wo sind in Europa die Christdemokraten?“, fragen sich manche. Soll kein Vakuum in der Mitte entstehen, müssen sie sich heiklen Fragen stellen. Ein Gastkommentar von Thomas Köhler.
Die deutsche CDU wurde 1945 gegründet. Anders als bei der ÖVP bezeichnen ihre drei Buchstaben klar, wofür sie steht. Die Frage ist, wie das Angela Merkels Nachfolger hält. Ein Gastkommentar.
Das neue Buch "Inside Türkis" von Klaus Knittelfelder und das bereits 2010 erschienene "Herrschaft und Herrlichkeit" von Giorgio Agamben thematisieren den Ausnahmezustand und seine Bedeutung für die Macht.
Wie es zur Premiere einer türkis-grünen Bundesregierung in Österreich kommen konnte. Was von ihr zu erwarten ist. Und was ihr Stabilität verleiht. Ein Gastkommentar.
Am CDU-Parteitag wurde Annegret Kramp-Karrenbauer zwar bestätigt – doch „C“- und „K“-Frage bleiben offen. Was das für Deutschland und Europa bedeutet. Ein Gastkommentar.
Für Danielle Spera soll das Jüdische Museum Wien ein lebendiger Ort der Begegnung zwischen Kulturen, Traditionen und verschiedenen Religionen sein. Ein Gespräch über Erinnerungskultur, die Vielschichtigkeit des Judentums und die Karrieren von jüdischen Künstlerinnen.
Achtzig Jahre nach 1934, am Übergang von der Zweiten zu einer Dritten Republik, kommt es erstmals zum gemeinsamen Gedenken von SPÖ und ÖVP. Zur Geschichtspsychologie eines Bürgerkriegs.Kaum ein Kristallisationspunkt der österreichischen Geschichtspolitik wird immer noch unter ähnlich emotional-affektiven Vorzeichen diskutiert wie die sogenannten "Februarkämpfe 1934“. Bis heute schwanken die Narrative zwischen "rotem Putsch“ und "Arbeitermord“, bis heute ist die Anwendung der Termini "faschistisch“ oder "faschistoid“ auf den Staat in toto umstritten; bis heute scheiden sich an
"Geheimes Österreich“ lautete der erste Teil des Essays zur Republik, in dem eine Position der radikalen Mitte zur Transformation der Republik formuliert wurde. Im zweiten Teil soll das Geheimnis gelüftet werden: Schätze heben, Talente bergen. Reformen sind notwendig - und sie dürfen keinesfalls Stückwerk bleiben.Im ersten Teil des Essays (erschienen in der FURCHE Nr. 46) schilderten die Autoren - ausgehend von manchen als grotesk gewerteten Ereignissen rund um Österreichs Feiertag nationaler Souveränität - verheerende Missstände in der heute mehr denn je an kleinem Geist und
Silvio Berlusconi kämpft gegen die Justiz und für die Festigung seiner Partei der Freiheit. Die Kontinuitäten der italienischen Politik gehen auf die Democrazia Cristiana zurück.Am Blick in den Rückspiegel der Zeitgeschichte erfreuen sich sowohl Italiens prägende Politiker als auch weite Teile der Bevölkerung. Sie stört die dem System angelastete Spirale aus Dekadenz und Korruption nicht, solange sie davon profitieren. Einmal mehr stellt sich die Frage nach Brüchen aber auch den Kontinuitäten in Italiens politischem System, die sich über die Wechsel der Republiken erhalten haben.Die
Die Politikerbrüder Hans-Jochen und Bernhard Vogel blicken zurück.Wenn Brüder Geschichte (be)schreiben, kann es anregend sein. Umso mehr, wenn sie sich nicht wie die "Ge"-Brüder Grimm weiland Märchen, sondern politischen Tatsachen widmen und noch dazu weltanschaulich unterschiedlich geprägten Bewegungen angehören: der ältere ist Sozial-, der jüngere Christdemokrat. Gemeinsam ist beiden die Karriere bis in hohe Partei- und Staatsämter: zum Bundesvorsitzenden der SPD und Bundesminister der eine, zum jeweiligen CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten in Rheinland-Pfalz und
Josef Prölls ÖVP-Reformkommission ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ein Blick nach Deutschland oder Italien könnte lohnend sein.Während sich der Blick der österreichischen Öffentlichkeit im Frühling dieses Jahres ganz auf die Wahlen des neuen französischen Präsidenten konzentrierte, entgingen ihm zwei andere zeitgleich stattfindende Ereignisse im (EU-)Ausland: In Deutschland präsentierte die CDU den ersten Entwurf ihres neuen Grundsatzprogramms, und in Italien hoben sozialliberale Christdemokraten und sozialdemokratische Postkommunisten den "Partito Democratico" aus der
Allein die nationalkonservative Gruppe zu befrieden, ist zu wenig. Auch der sozialliberale Flügel der österreichischen Christdemokratie will geliebt werden. Nur so kann man die Bewegung in ihrer ganzen Pluralität erfassen. Die ÖVP darf nicht zu deren Splitterpartei werden.Er sei Christdemokrat. Entschieden beantwortete Innenminister Ernst Strasser in einem Interview im Sommer dieses Jahres die Frage nach seiner politischen Einordnung. Damit folgte der, so Jörg Haider, "schwarze Herz-Jesu-Sozialist" seinen Kollegen. Von Benita Ferrero-Waldner über Martin Bartenstein bis, nicht zuletzt,
Die sich gerade konstituierende "Christdemokratische Initiative"
wirbt abseits jedes Lagerdenkens für christliche Werte im
politischen Handeln. Mit diesem Beitrag eröffnet die Furche eine
Diskussion zur oft heiklen Frage nach dem Verhältnis von Politik und
Religion.