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Die Zeitgenossen
Die 1992 begonnene Restaurierung des Oberen Belvedere ermöglicht nun nach Fertigstellung des Ostflügels im ersten Stock die Präsentation eines Teiles der Sammlung des 19. Jahrhunderts als permanente Ausstellung.
Die Neuaufstellung ist wahrlich gelungen: Werke von Vincent van Gogh („Die Ebene von Auvers”, 1890), Lovis Corinth („Dame am Goldfischglas”, 1911) und Max Liebermann („Jäger in den Dünen”, 1913) zeigen exemplarisch die internationale Kunst der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts - die österreichischen Antworten dazu repräsentieren unter anderem Carl Moll mit seinen „Birkenwäldchen im Abendlicht” (um 1900) oder „Heiligenstadt im Schnee” (um 1904/1905), Max Kurzweils „Hafen von Concarneau” (um 1900), „Mira Bauer” (1908) und „Bettina Bauer” (1908)-Künstler, die mit der „Vereinigung bildender Künstler Österreichs-Secessi-on” eng verbunden waren. Mit dieser Konzeption wird den Intentionen der 1897 gegründeten Wiener Secession Rechnung getragen, deren Ausstellungstätigkeit dem heimischen Kunstleben die Konfrontation mit der zeitgenössischen europäischen Kunst ermöglichte. Dem führenden Mitglied dieser Künstlervereinigung, Gustav Klimt, wird gleich in drei Räumen der gebührende Platz eingeräumt: Mit dem „Kuß” als Mittelpunkt und Beispielen seiner Landschaftsmalerei sowie seines Spätwerkes. Die Hängung von Klimts Landschaften übereinander - scheint allerdings unglücklich gewählten, Unüberschaubarkeit ist die Folge.
Zwei weitere Räume sind den Werken Egon Schieies gewidmet, dessen Bilder mit jenen von Bichard Gerstl, Max Oppenheimer und den frühen Werken Oskar Kokoschkas -darunter „Der Journalist Dr. Julius Szeps”, um 1911 - kontrastiert werden. Arbeiten von Emil Nolde, Max Pechstein und Lovis Corinth deuten unter anderm den internationalen Kontext an. (Di bis So, 10-17 Uhr)
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