Heilands­gesicht - Alexej von Jawlensky: „Heilands­gesicht: Seelische Melodie“ (1922) - © Foto: Linda Inconi-Jansen

Die Seele, gebannt auf Leinwand

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Das Leopold Museum zeigt den Facettenreichtum der deutschen Expressionisten, wobei auch Emil Noldes Rolle in der NS-Zeit nicht ausgespart bleibt.

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Das Leopold Museum zeigt den Facettenreichtum der deutschen Expressionisten, wobei auch Emil Noldes Rolle in der NS-Zeit nicht ausgespart bleibt.

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Brücke oder Blauer Reiter – woran denken Sie, wenn Sie „Deutscher ­Expressionismus“ hören? Oder an den zuletzt unter neuem Fokus diskutierten Emil Nolde, an ­Paula Modersohn-Becker? Die ­Künstler, die in unserem Nachbarland Anfang des 20. Jahrhunderts antraten, um Seelenlandschaften in neuem Facettenreichtum auf die Leinwand zu bannen, lassen sich nur schwer in einen Topf werfen. Es sind zahlreiche Ausformungen der Kunstströmung, die einander nun im Leopold Museum gegenübergestellt werden. In der Programmschiene, die Privatsammlungen ähnlich jener von Rudolf Leopold in den Fokus rückt, hat man ein Pas de deux zweier Kollektionen geformt: jener von Gabriele und Anna Braglia und jener von Renate und Friedrich Johenning. Jahrzehntelang waren die beiden Konkurrenten, wenn es darum ging, Werke der Brücke-Künstler oder des Blauen Reiters zu lukrieren. Nun wurden ihre Kollektionen im Leopold Museum zusammengeführt, um mit rund 100 Exponaten – auch ein paar, die Rudolf Leopold sammelte – zu präsentieren, wie eine Generation Kunstschaffender auf der Suche nach neuen Ausdrucksmitteln zur Vermittlung innerer Zustände auf lapidare Formen und eine rasche, impulsive Malweise stieß.

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