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„Christ heute”— Vierte Reihe

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Diese im Johannes-Verlag, Einsiedeln, herauskommende Reihe wird fortgesetzt mit folgenden Bändchen (Preis je 3.80 DM):

Begegnung der Religionen. Von Jacques-Albert Cullat. Uebersetzt von Hans Urs von Balthasar. 84 Seiten.

Um die eigene, die christliche Religion besser zu verstehen, • ihren Innengehalt vom Umweltlichen abzugrenzen, vergleicht Cuttat die christliche Religion mit der buddhistischen. An den Unterschieden ergibt sich die immer klarer werdende Position des Christen: seine theozentrische Einstellung erlaubt ihm, sowohl an der Transzendenz teilzuhaben als an der Innerlichkeit seines Gottes. Der ganzjenseitige, alles übersteigende Gott ist zugleich der ganz-inseitige, unsere Innerlichkeit,, als religiöses Wesen schaffende, und erfüllende GottriEine meisterliche, klare, einfache Darstellung in aller Kürze.

Saeta für Pontius Pilatus. Von Christian Murciaux. Eine andalusische Novelle, mit fünf Kohlezeichnungen von Philipp von Streng. Ueber- tragen von Hans Urs von Balthasar. 105 Seiten.

Bei der nächtlichen Prozession von Gründonnerstag auf Karfreitag singt die junge Dienerin Angela eine Saeta, einen „jener spontanen Lobgesänge, die die Kenner der Volksmusik in Erstaunen setzen, eines jener flammenden Gebete, über denen die Mutter des Herrn ihre Zähren vergißt und zu lauschen beginnt”. Während ihres ganzen wechselvollen, freud- und leiderfüllten Lebens singt nun Angela alljährlich ihr eigenes Schicksal vom Fenster des Hauses herab, und es gehört zur Tradition der Prozessionen, dort vor der Sängerin mit dem Bilde der Gottesmutter oder einer mitgeführten Leidensgruppe stehenzubleiben. Die letzte Saeta vor dem Tode singt Angela für Pontius Pilatus: er ist der ewig Angeklagte von allen, denen Unrecht geschieht und geschah — wie er mit einem Worte den Christus hätte retten können und es nicht tat, so geht es immer in der Welt, weil einer, der es gekonnt hätte, nicht geholfen hat. — Eine kleine, wunderbare, aufregende Novelle.

Der christliche Dichter. Von Edgar Hederer. 96 Seiten.

Dieses Büchlein war weder ein dringendes Bedürfnis noch ist sein Inhalt neu. Viele große Worte und gut formulierte Sätze verhindern nicht, daß man ein peinliches Gefühl beim Lesen hat: warum schreibt man christlich um die Dichter herum? Ein richtiges Gedicht sagt über den Dichter genug und — richtiger aus.

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